• Hallo!

    Ich habe mir mein Straßenmoped zum "Kurvenheizer" umgebaut.
    Das Fahrwerk besteht beispielsweise aus stabiler Kastenschwinge, Schwingbolzenabstützung, Gasdruckdämpfer, vorne Marzocchi-Gabel + Enduro-Gabelbrücke.
    Reifen sind K55 DRY, vorne auf 1,5er Felge und hinten auf 1,85er Felge.

    Moped macht in den Kurven eine Spitzenfigur. Nur auf der Geraden ab 100 km/h wird das Fahrwerk sehr unruhig.
    EIn kleiner Impuls am Lenker reicht aus, um das Fahrwerk ins "Flattern" zu bekommen.
    Beim ersten unbewussten Mal hab ich echt einen Schreck bekommen.

    Woran kann es liegen, dass mein Fahrwerk ab ca. 100 km/h so instabil wird?
    Was müsste man verändern?

    Vielleicht tummeln sich hier ein paar Fahrwerksexperten (z.b. aus der Simson GP) die ein paar Tipps parat haben.

    Gruß :cheers:

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt.

  • dein Setup ist ja schon wirklich richtig gut. Was man vlt noch machen könnte ist das man die felgen auswuchtet. Dazu gibt es auch Anleitungen im Netz, wie man es selber machen kann. Beim örtlichen Reifenhändler sollte sowas aber auch machbar sein.
    Was für einen Lenker fährst du denn?
    Ich bin anfangsweise Pro Taper gefahren und bin jetzt umgestigen auf mz Lenker und muss sagen viel hat es sich nicht genommen. Aber mit dem pro Taper komme ich irgendwie besser in den Kurven klar.
    :)

    -->Dreh sowie Fräsarbeiten --> PN

  • Ich fahren einen normalen MZ-Lenker. Von den Abmaßen her ist er ähnlich dem S53/83 Endurolenker.
    Das Thema Auswuchten hatte ich noch nicht auf dem Plan. Werd ich mir angucken!

    Die Marzocchi ist eine lange Version. Kann eine lange Telegabel (79cm) zur Instabilität bei hohen Geschwindigkeiten beitragen?

    Gruß

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt.

  • Habe dasselbe bei der kurzen Gabel, daran liegt es also nicht. Wenn du Nachbaufelgen hast wie ich, such das Problem dort. Die haben n Schlag an der Verpunzung. Habe ein bisschen mit Luftdruck und Sitzpositionen probiert, damit ist es besser geworden. Werde jetzt über den Winter aber die Felgen auch nochmal Wuchten. Ansonsten hilt nur den Lenker festhalten. ;)

  • Also Nachbaufelgen sind verbaut.
    Lenkkopflager ist spielfrei.
    Es ist das Originale verbaut.
    Der Grund ist, dass die Belastungen auf der Straße kein Kegelrollenlager erfordern.

    Gruß

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt.

  • Versuch mal das Lenkkopflager etwas weiter zu spannen. Das es sich dann etwas schwerer lenkt sollte sich nicht weiter bemerkbar machen, wirkt aber gegens Flattern

    How do you like your twostroke, angry or really angry?

  • Ich habe 2013 für meinen besten Freund eine Schwalbe zum 30. gebaut und ihm geschenkt.
    Im August diesen Jahres erwähnte er ein ähnliches Lenkerflattern, bis hin zum Lenkerschlagen, welches fast zum Sturz führte, nachdem er bei ca. 50km/h die linke Hand vom Lenker löste. Bis runter auf 30km/h hörte es auch nicht auf.

    Ich konnte jedoch keine Mängel feststellen, die ein derartiges Fahrverhalten begründen würden.
    Lediglich das schwalbetypische schwammige Verwinden durch provokantes, wechselseitiges "rütteln" am Lenker bei einer Probefahrt.
    Merkwürdig ist auch, dass es bis dato vorher so nie auftrat.

    Ich werde nun mal ein anderes Rad testen und ebenfalls den Lenkkopf etwas nachziehen.
    Mittlerweile hat die /1er Schwalbe nämlich nen 60er Reso, der knapp 80 macht. Da sollte sowas besser nicht auftreten!

  • Serienmäßig ist der Nachlauf auch etwas klein und nur für ca 80km/h ausgelegt. Kann auch dadurch kommen. Ein Schlag in der Felge wird es aber wohl eher sein. Bei meiner ETZ 250 hab ich vorn auch ein leichten Schlag und beim abtouren von ca 80 auf 50 km/h freihändig fängt es auch dolle an zu schlagen. Aber bei 100 km/h is alles gut.


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  • Mit dem Nachlauf muss ich dir recht geben. Sollte optimalerweiße bei 90-95mm liegen. Da helfen andere Gabelbrücken.
    Oft ist es auch ein Problem, wenn vorn tiefer gelegt wird und hinten höher.. Das macht das fahren nicht geschmeidiger.
    Ansonsten gehört unbedingt die Gabel ausreichend versteift, da die lange Marzocchi das Gegenteil von steif ist, wenn sie original und ohne Veränderungen verbaut wird. Zudem ist die korrekte Spureinstellung extrem wichtig. Dackelgang wäre noch ok, aber wenn das Hinterrad nach links möchte und das Vorderrad nach recht, flattert es eben irgendwann.
    Lenkkopf würde ich keinesfalls fester Stellen!

    Und etwas Gewicht am Lenker ist nie verkehrt.

  • Das Spur einstellen wird leider oft vernachlässigt. Ich bzw wir (alleine macht sich das nämlich schlecht) machen das immer mit Hilfe von einem Richtscheid und einer 2 Meter Wasserwaage. Vorher kontrollieren wir ob auch beide Räder 90 Grad zum Boden stehen. Dazu nehmen wir einen digitalen Winkelmesser. Mit dem kann man auch wunderbar den Lenkkopfwinkel messen und sich den daraus resultierenden Nachlauf errechnen.
    Durch das Verbauen von zB kürzeren oder längeren Stoßdämpfern hinten oder versetzen derer Aufnahmepunkte ändert sich im Endeffekt ja auch der Nachlauf.
    Auch eine suboptimale Gewichtsverteilung (VA/HA) so wie die schon genannten Schwachstellen (labberige Telegabel usw) bringen die Unruhe vom Rad dann so richtig schön in Schwung.

    Zur Schwalbe: ich hatte schon zweimal mit welchen zu tun, die bei etwa 30 km/h extrem anfingen zu schlagen. Bei beiden war es der vordere Schwingenträger (verbogen bzw gerissen).

    Grüße Karl

  • Ich habe die Spur genauestens ausgemittelt und konnte eine Verbesserung feststellen. Nun bleibt das Fahrwerk von alleine stabil.
    Ein Lenkimpuls reicht aber weiterhin, um ein "Schlingern" zu erzeugen. Das beruhigt sich aber wieder von alleine.

    Ich denke auch, dass der suboptimale Nachlauf eine Rolle spielt.

    Man könnte ja einen Adapter an der Telegabel fahren, um die Radachse zu versetzen...

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt.

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