Langzeiterfahrung ATF-Öl fürs Getriebe

  • Hallo zusammen,

    hat jemand fundierte Langzeiterfahrung beim Benutzen von ATF Ölen im Simsongetriebe?
    Es wird ja von einigen Shops in Kombination mit der 5 Lamellen-Kupplung empfohlen, doch ist es kein Geheimnis, dass die dickeren Getriebeöle einfach höhere Scherfestigkeit und Dämpfungswirkung haben gegenüber den ATF Ölen.

    Hatte zum Testen mal kurzzeitig ATF drin und es liess sich schalten wie ein Traum...

    Simson S70E, G85+, Stock85
    Simson S70, LT90Reso

    Simson S51E Stino
    MZ ES250/2 Bj.68 5GG 275ccm
    Stihl 08S 56ccm 3,4PS
    Werus ES35 C

    Farymann Typ D

    Meine drei Buben heißen alle Fritz, außer der Karl, der heißt Schorsch.

  • Ich fahre das Motul Transoil 10W-30, das ist auch recht dünn gegenüber dem normalen SAE80. Ist auch für Nasskupplungen geeignet. Läuft bis jetzt problemlos in der 5L-Kupplung und auch das Getriebe funktioniert.

    MfG

  • Vielen Dank für die reichhaltigen Antworten, dann wird jetzt mal mit ATF gefahren, zu Schalten gehts ja butterzart.
    Hab übrigens festgestellt, dass die Tellerfeder manchmal nur einseitig abhebt. Hab jetzt schon die 2. drauf und diesmal sorgfältig aufgepresst, verzogen kann sie nicht sein, glaube das hat etwas mit dem Mitnehmer zu tun.
    Bzw mit der Lage zwischen Feder und Nabe.


    Zitat von Nordseeschwalbe;2849540

    Bei OPEL gibt es viele Schaltgetriebe die mit ATF befüllt sind. Allerdings läuft da die Kupplung nicht mit im Ölbad.

    Nordseeschwalbe, in den MT,s von Opel wird Castrol Bot 402, 404 und 303 mod gefahren, das ist ein Low-Viscosity Öl und bisschen was anderes, was die Additivierung angeht. Optisch siehts allerdings aus wie ATF.
    Das könnte bestimmt in der Simme funktionieren, weiss nur nicht obs für die Lamellenkupplung so prickelnd ist. Dort stecken meist Additive drin um den Slipstickeffekt für die Synchronisierung zu verstärken, da dies ein zügigeres Synchronisieren und somit Schalten fördert.
    Würd im Umkehrschluss aber kein ATF ins Opelgetriebe schütten...

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  • Vorteil: Die niedrige Viskosität und die dadurch bessere Trennbarkeit der Kupplung. Gerade bei der 5-Lamellen-Kupplung.
    Bei der Standardkupplung kannste glaub darauf verzichten.
    Negativ könnte sich das ATF auf die Haltbarkeit der Verzahnung auswirken.

    Bei den Japanern gabs oft V-förmige Gummiringe zwischen den Lamellen, damit sich diese beim Trennen schnell voneinander lösen...

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  • Zitat von Mr.Eyeballz;2849925

    Negativ könnte sich das ATF auf die Haltbarkeit der Verzahnung auswirken.

    Soll heißen, die Schmierfähigkeit ist im Vergleich zum SAE80 reduziert? Wäre für mich ein Argument, das rote Zeug nicht zu verwenden.
    Die meisten von Euch werden nicht im Winter fahren, da ist der Nutzen der geringeren Viskosität also fraglich.

    R.I.P. Flori

  • ich fahre seit derWende schon immer mit ATF,zu DDR-Zeiten bin ich normales Hydrauliköl gefahren.Bis jetzt gab es damit noch keine Probleme außer das sich zweimal der Simmering verabschiedet hat und der Motor Öl gezogen hat.

  • So, hab wieder das 80er Getriebeöl drin. Läuft auch prima mit der 5 Lamellenkupplung von RZT nach ein paar Anpassungen. Manchmal trennte die Kupplung besser, mal schlechter. Nachdem alle Teile auf der Werkbank inspiziert wurden, war klar, warum... Der Kupplungsteller von RZT hat keine Arretierung um die Tellerfeder in zentrischer Lage zu halten. Folglich wandert die Tellerfeder ausserhalb des Zentrums und trennt nicht gleichmässig. Hab nun die Standardplatte mit geändertem Mitnehmer drin. Nun gehts perfekt.

    Soll jetzt kein Shitstorm gegen RZT sein, aber ein Kompromiss zwischen Platzeinsparung und Federzentrierung wäre klasse. Bisschen Fleisch ist ja noch da und für ne kleine Bördelkante sollte das reichen. War bei mir wirklich mies was das Trennverhalten zeitweise anging. 40km von zuhause weg in der City an der Ampel gestanden, 4000 U/Min auf der Uhr, dass es mir den Bock nicht abwürgt und dabei noch fast den Schalthebel verbogen um den 1. Gg rauszubekommen.


    Serie :

    [ATTACH=CONFIG]12577[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]12579[/ATTACH]

    RZT :

    [ATTACH=CONFIG]12580[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]12578[/ATTACH]

  • Hallo!

    @Eyeballs: Also noch bestimmt tausenden verkaufter und zum Teil auch selbst verbauter Kupplungen bist du der erste der dieses Problem mit der Zentrierung anmerkt. Dein Problem mit dem Nicht-trennen ist natürlich extrem ärgerlich, ich bin mir aber ziemlich sicher dass das nicht an dieser Zentrierung liegt. Wir schauen uns das demnächst nochmal speziell diesbezüglich an, aber ungleich abhebende Tellerfedern haben wir auch schon bei herkömmlichen Kupplungen gesehen (was nach Deiner Theorie ja dann nicht vorkommen sollte).

    MfG RZT

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  • Zitat von Firma RZT;2852336

    Hallo!

    @Eyeballs: Also noch bestimmt tausenden verkaufter und zum Teil auch selbst verbauter Kupplungen bist du der erste der dieses Problem mit der Zentrierung anmerkt. Dein Problem mit dem Nicht-trennen ist natürlich extrem ärgerlich, ich bin mir aber ziemlich sicher dass das nicht an dieser Zentrierung liegt. Wir schauen uns das demnächst nochmal speziell diesbezüglich an, aber ungleich abhebende Tellerfedern haben wir auch schon bei herkömmlichen Kupplungen gesehen (was nach Deiner Theorie ja dann nicht vorkommen sollte).

    MfG RZT

    Hatte unlängst die dritte Tellerfeder unter der Hydraulikpresse geführt aufgesetzt. Keine der Federn war verzogen (2x 1,5, 1x 1,6) Alle drei trennten anfangs top und dann ging es mit dem Wandern der Feder los. Der Durchmesser der Druckplatte hat exakt den Durchmesser der entspannten Feder. Wenn ca 2mm Radialversatz dazukommen, trägt die Feder nicht mehr auf der Fläche, sondern auf der Kante der Druckplatte und schon gehts los. Durch den kürzeren Hebel wird an der Stelle mehr Kraft benötigt. Schon hebt die Platte schief ab. Kann man auch schön an den Tragstellen der Druckplatte erkennen (Auf dem Foto schwer zu sehen). Durch Vergrößerung des A-Ø Druckplatte selbst ohne Aussenzentrierung könnte das Problem behoben sein. Eine Aufbördelung ist aus
    Sicht der Konstruktion das Sinnvollste.

    So wie es nun ist, wird es ein Glücksspiel sein, die Feder verlässlich über den Innen-Ø zu zentrieren. Da kommt nämlich noch der Faktor Vorspannung zum Tragen, welche sich ja durch die Bauhöhe der Kupplung selbst bestimmt. Je nach Spannung der Feder variiert der Innen-Ø und ein Zentrieren an der Stelle ist eigentlich unmöglich.

    Als Ausrückplatte kommt eine nadelgelagerte von ORP zum Einsatz. Diese funktioniert tadellos, plan ist sie auch...

    [ATTACH=CONFIG]12583[/ATTACH]


    Aber in der Tat, ein Bekannter fährt die Kupplung auch, bei ihm passiert das nicht.

    Gerne schicke ich euch Mitnehmer + Feder sowie Druckplatte zu, vielleicht lässt sich der Fehler in eurem Haus rekonstruieren.


    Ich hab auch noch 2 Videos

    Druckplatte RZT

    Druckplatte Serie

    Bilder

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    Simson S70, LT90Reso

    Simson S51E Stino
    MZ ES250/2 Bj.68 5GG 275ccm
    Stihl 08S 56ccm 3,4PS
    Werus ES35 C

    Farymann Typ D

    Meine drei Buben heißen alle Fritz, außer der Karl, der heißt Schorsch.

  • Hi,
    zu dem RZT Kupplungsumbau kann ich nur sagen, dass ich die Druckplatten von dort nun ungefähr seit 2,5 Jahren benutze. Ich hatte damit noch NIE Probleme (mit den selbst nachgedrehten Mitnehmern schon eher). Da laufen wirklich viele Motoren von mir mit. Egal ob 5, oder 4 Lamellen. Ich finde die Idee einfach und gut (...und ärgere mich, dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin...irgendwie). Eine Zentrierung aussen ist meiner meinung nach nicht nötig...was soll da passieren?
    Es ist wichtig beim pressen der Tellefeder eine Vorrichtung zu benutzen. Die Feder muss aussen zentriert und der Mitnehmer innen zentriert sein, sonst sind die im Handumdrehen kaputt gepresst. Hinzu kommt noch, dass von den Tellerfedern mit Simsonlogo ungefähr jede 4. Ausschuss ist.
    Gruß, MS

  • Zitat von Mo-Se;2852363

    Hi,
    zu dem RZT Kupplungsumbau kann ich nur sagen, dass ich die Druckplatten von dort nun ungefähr seit 2,5 Jahren benutze. Ich hatte damit noch NIE Probleme (mit den selbst nachgedrehten Mitnehmern schon eher). Da laufen wirklich viele Motoren von mir mit. Egal ob 5, oder 4 Lamellen. Ich finde die Idee einfach und gut (...und ärgere mich, dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin...irgendwie). Eine Zentrierung aussen ist meiner meinung nach nicht nötig...was soll da passieren?
    Es ist wichtig beim pressen der Tellefeder eine Vorrichtung zu benutzen. Die Feder muss aussen zentriert und der Mitnehmer innen zentriert sein, sonst sind die im Handumdrehen kaputt gepresst. Hinzu kommt noch, dass von den Tellerfedern mit Simsonlogo ungefähr jede 4. Ausschuss ist.
    Gruß, MS

    Naja, vielleicht mag es an der Kombination Feder / Mitnehmer liegen. Mein Mitnehmer ist glaub ich eines der wenigen Teile, welches in meiner Simson nie getauscht wurde. Warum auch, er hat ja keine sichtbare Abnutzungserscheinung.
    Nachgedreht wurde mein Mitnehmer nicht.

    Um es mal transparenter zu machen:

    Ich bin von der 4 Lamellen auf die 5 Lamellenkupplung umgestiegen. Hab dabei eine 1.6er Tellerfeder nach allen Regeln der Kunst aufgepresst. Anfangs gut, bisschen träge getrennt, aber es war ja auch noch kalt. Später wurde es dann schlechter. Alles wieder auseinander, 1.5er Feder rein, da ausreichend. Wieder ging es anfangs gut, dann wieder mal schlechter, mal wieder besser usw. Blinkerrelaissyndrom im Kupplungssystem, soll vorkommen. Dann mal übers ATF nachgedacht. Reingekippt und siehe da, es geht doch ganz gut. Dann, einen kleinen Ausflug gemacht und gerade im Cityverkehr wurds im Stop and Go schlimm bis zur Unerträglichkeit. Da der Zustand bis vor die Haustür anhielt, war die Gelegenheit am Schopf gegriffen. Bock abkühlen lassen und runter mit dem Deckel. Siehe da, Kupplung trennt einseitig.
    Mit einem Durchschlag wurde die Tellerfeder vorsichtig ins Zentrum geklopft, siehe da, Kupplung trennt wieder sauber.


    Naja, jetzt wurde alles bis auf den Mitnehmer getauscht. Also alles zerlegt, dabei fiel die Geschichte mit der fehlenden Aussenzentrierung auf. Hatte mir die beiden Druckplatten vorher im Detail nicht näher angesehen.
    Also einen Mitnehmer mit entsprechendem Versatz, neuer 1.5er Feder und der alten Druckplatte verbaut. Neuen Passstift für die Ausrückplatte entsprechend abgelängt, 80er Getriebeöl rein. Siehe da, Kupplung funktioniert zuverlässig. Radialspiel der Feder war übrigens bei beiden Mitnehmern gleich. Der alte hat innen eine leicht größere Fase gehabt.

    Ob es im Endeffekt daran lag , dass eines der Teile "Out of Spec." war, kann ich mangels vorliegender Zeichnungen nicht nachvollziehen. Da des Öfteren behauptet wird, dass bestimmte Nachbauteile Ausschuss sind, würde mich interessieren, auf welcher Basis diese Aussage getroffen wird.
    Auch mir fiel auf, dass die inneren Zinken der Tellerfeder von unterschiedlicher Länge sind. Wäre die Fase des Einstichs am Mitnehmer zu groß, könnte der kürzere Zinken ggf. auf die Fase drücken und so das einseitige Abheben erklären.

    Durch eine Zentrierung der Feder, welche original ja vorgesehen ist, würde auch da der Fehler nicht passieren. Unterm Strich ist es nicht einfach zu sagen, woran es nun letzendlich lag.(Henne-Ei-Prinzip) Ich weiss aber, wie ich es abstellen kann.


    Generell bin ich mit der RZT-Kupplung zufrieden. Dieses Problem hat mich allerdings sehr genervt, aufgrund welcher Ursache auch immer. Dass ich der einzige bin, welcher das Problem hat, hat mich etwas überrascht.
    Deshalb auch mein Angebot, die entsprechenden Teile einzusenden, da ich anhand einer Stichprobengröße von 3 Federn und 2 Mitnehmern schwer beurteilen kann, was daran faul ist.

    Simson S70E, G85+, Stock85
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    Stihl 08S 56ccm 3,4PS
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    Meine drei Buben heißen alle Fritz, außer der Karl, der heißt Schorsch.

  • Ist ja interessant. Nach dem Einbau eines fertigen RZT-Kupplungspaket habe nach ca.200 Km den ersten Gang nur noch schwer bzw. gar nicht mehr rein bekommen. Getriebe nachgestellt-war keine merkliche Verbesserung.......

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