Lagersitz für Lager 16004 defekt ?

  • Nabend Leute,

    ich werde demnächst meinen S 51 Motor regenerieren. Nun war der Motor nicht das erste mal offen: Einmal wegen defektem Lager 16004 und dann nochmal zum ausspindeln auf 53mm. Nun will ich ja auf 70ccm Stino zurück rüsten, und mir ist dann beim Primärwechsel aufgefallen, dass die Kupplungswelle im Lager Spiel hat.
    jetzt soll alles am Motor nochmal komplett regeneriert werden. Dabei habe ich die Lagesitze mal genauer betrachtet. Es sind alle Lagersitze, außer der für das Lager 16004 noch in Ordnung. Am linken KW-Lagersitz sind zwei kleine Abschürfungen zu sehen, aber diese lassen sich leicht entfernen. Nur der Lagersitz für das Lager 16004 gefällt mir garnicht, denn ich kann dort das Lager mit zwei Daumen ohne Kraft reindrücken.Wohl gemerkt bei kaltem Gehäuse. Wenn das Gehäuse warm wäre, würde das Lager reinfallen. Ist wohl ausgenuddelt. :mellow:

    Gibt es da noch ne Möglichkeit, was zu machen. Glaube eher nicht oder, denn ich habe mich im Netz schonmal umgesehen. Es gibt zwar diverse Aufspritzverfahren mit anschließendem neu fräsen aber ....ich weiß nicht ? Schrottkiste ?
    Eigentlich schade :( , aber was nützt mir der Motor, wenn er nicht mehr lange hält.

    mfg Pio

    S51 Enduro
    HS1

  • Du könntst schauen ob es ein Lager gibt was 1mm größer im Außendurchmesser ist und dann den Lagersitz größer ausspindeln lassen, nur das wird bestimmt teurer als ein anderes Gehäuse.

    Gesendet von meinem GT-S7580 mit Tapatalk

  • Das die Wellen leicht verschiebbar sind in den lagerinnenringen ist gar nicht verkehrt.
    Zu viel ist aber auch doof.

    Entweder reanes Link oder elektrolytisch metall auftragen auf den Lageraussenring das es "größer" wird

    Weit draußen in den unerforschten Einöden eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. :)

  • Das mit dem Loctite wollte ich eigentlich nicht. Das gibt mir irgendwie keine Sicherheit. Denn die nächsten Jahre wollte ich an den Motor nicht mehr ran müssen.

    Schweißen: Wenn das so einfach wäre, würde ich es weg bringen und neu spindeln lassen.

    S51 Enduro
    HS1

  • Hast recht. Ich probiere ne andere Möglichkeit: ich sehe mich mal um, ob es nicht die Möglichkeit gibt, dort im Aufspritzverfahren Material aufzutragen und danach wieder auf Maß zu fräsen/spindeln. Und oder ähnlich......

    Wenn das nicht möglich ist, gibt es neue Gehäuseteile. :wallknocking:

    Irgendwie kot.... mich das Moped in letzter Zeit an. Der ganze Salat zieht sich ewig hin. Man wird nie fertig. X(
    Wenn alles fertig ist, mach ich drei Kreuze. :mellow:

    S51 Enduro
    HS1

  • Ich würde auch Loctite bevorzugen. Genau dafür ist es ja gedacht. Beschichten kann man ja einen Lagersitz auch. Entweder galvanisch oder mit Plasma/ Flammspritzen. Da das aber auch nicht gleichmäßig erfolgt, hat man anschliessend kein Reverenzmaß zum ausspindeln des Lagersitzes. Gr.

  • Nimm das Loctite. Das funktioniert. Hat sich so oft bewährt. Da musst du auch nicht irgendwann wieder an den Motor. Der Lageraußenring muss ja nur ein wenig "festgehalten" werden. Innen dreht sichs doch dann schön.

    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart." - Curt Goetz

  • Hallo leute, Danke für Eure Tipps.

    Ich kann mich mit dem Loctite nicht anfreunden. Zumindest nicht, wenn es um Motoren geht. Es scheidet für mich aus.

    Nehmt es mir nicht übel :huh:

    Desswegen habe ich ein paar Firmen angeschrieben und angerufen.
    Es lief fast überall darauf hinaus, dass sich das Gehäuse bei Materialauftrag verziehen kann. Naja (kann) und ob das ganze dann noch die Toleranz einhält ist immer so eine Sache. Dazu kommen die Kosten. Kein Preis Leistungsverhältnis.
    Vinni hat das hier im Forum auch schonmal beschrieben. Ist ein enormer Aufwand.

    Hat sich damit erledigt.

    Der Thread kann zu.

    Grüße

    S51 Enduro
    HS1

  • Grüße,

    ich habe schon mehrfach Gehäuse repariert nach dem Schweißen.
    Es ist enormer Aufwand, aber nur wenn man schweißt.
    Sollte sich das Gehäuse im Originalzustand befinden, ist es eigentlich eine Kleinigkeit, dies ohne Aufschweißen zu reparieren.
    Eine dickwandig gedrehte Alubuchse kann man problemlos einsetzen. 1/10 Schrumpfmaß genügen.
    Die Presspassung sollte mindestens 24h ruhen! Danach kann man den Lagersitz problemlos erneut Spindeln.

  • Grüße,

    dann kann man es reparieren.
    Entweder spindelt man es auf der Fräsmaschine oder man spannt das Gehäuse auf eine Planscheibe und richtet den in der Flucht liegenden Lagersitz aus und dreht den Durchmesser an.
    Die Lager, die man für den Simsonmotor verwendet, haben auch Winkeltoleranzen von bis zu, wenn man die Koaxialität auf 0,02mm trifft reicht das völlig aus.
    Wie man es macht, unterliegt der Person, die es reparieren tut.
    Deswegen verstehe ich nicht, wieso alle gleich immer mit Aufschweißen anfangen? :)
    Achja, warum einfach, wenn es auch schwer geht! :D

    Gruß Vincent

    EDIT:

    Schau hier:


    Die untere Buchse gar nicht beachten :o! Hier noch im Rohzustand, musste noch gespindelt werden.
    Nein, da kam noch eine Fase ran, ging nur widerwillig rein. Aber am Ende sah es doch schön aus :thumbup:
    Aber hier wurde das komplette Gehäuse bearbeitet! Planflächen, Lagersitze, Zylinderfuß + Bohrungen neu gesetzt etc.
    16 Stunden Arbeit, in etwa.

  • 16 Stunden , das ist aber ne Nummer, alter Schwede.

    Wenn ich dann an den Stundenlohn denke. Puuhh.

    Schön ist ja, das so etwas möglich ist. Aber selbst bei dem einen Lageresitz von meinem Motorengehäuse, denke ich, sprengt das die Kosten.

    Zum Schluss ist man dann so verunsichert :) und überlegt wieder... was mache ich nun. :huh:

    Das Gehäuse lege ich erstmal bei Seite. Weg geworfen wird es noch nicht.

    S51 Enduro
    HS1

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