Tag der deutschen Einheit

  • Liebe Forumsgemeinde,

    anlässlich des heutigen Volkstrauertags bin ich extra gestern Abend noch auf den Dachboden um meinen Zinnteller für den heutigen Tag aufzuhängen :D :D


    Dieser hat nun einen Ehrenplatz in meinem Büro erhalten und erstrahlt in seien Glanz wie am ersten Tag :D :D

    Duck und Weg...

    :sorry:

    Spass beiseite, wünsche allen einen schönen Feiertag!

    Gruß Michel

    Bilder

    Simson S70E, G85+, Stock85
    Simson S70, LT90Reso

    Simson S51E Stino
    MZ ES250/2 Bj.68 5GG 275ccm
    Stihl 08S 56ccm 3,4PS
    Werus ES35 C

    Farymann Typ D

    Meine drei Buben heißen alle Fritz, außer der Karl, der heißt Schorsch.

    Einmal editiert, zuletzt von Mr.Eyeballz (3. Oktober 2016 um 13:08)

  • War auch als Scherz gedacht, also bitte nicht falsch verstehen. Ich seh das bestimmt nicht als Volkstrauertag an.

    Im Gegenteil, finde das sich das die letzten Jahre alles sehr positiv entwickelt hat.
    Auch wenn ich finde, das nach wie vor eine Ungleichbehandlung statt findet. Das fängt bei Löhnen, Renten usw schon an.

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  • Zitat von Polle


    Ich hasse diese Vergleiche, ich hasse sie einfach. Solange diese gemacht werden, kann es nicht zu einer Einheit werden.
    Dann fehlen dort maßgebliche Tatsachen. Nur Lohn und Arbeitslosenquote werden dort beziffert, aber Mietkosten, kosten für Lebensmittel oder eventuell kosten für ein Auto, stehen dort nicht. So gesehen, wenn man einen Mann mittleren Alters mit ner mittelklassigen Arbeit aus Ost und West Vergleicht, entsteht dort kein großer Unterschied. Und um ehrlich zu sein weiß der aus Ost sich besser zu helfen und auch Statussymbole stehen nicht so primär, wie im Westen.
    Außerdem sollte dieser Vergleich mal nicht nach Ost und West gemacht werden, sondern eher Betrachtet auf Bundesländer.
    Meiner Meinung nach geht es im Osten steil bergauf und ich hoffe wirklich, dass die klugen Köpfe und der viel größere Zusammenhalt noch große Früchte tragen werden.
    Auch die größer werdende Rechte Gewalt sollte dieses nicht stören. Im Osten ist man eher bereit, die rechte Meinung offen zu zeigen und auch auf die Straße zu gehen. Wie einfach wäre denn die Lösung, die Konflikte mit den Asyls zu lösen? Im Grunde genommen?
    Aber egal. Merkel ist und bleibt eine einzige Marionette und nur eine Figur. Man darf allerdings nicht vergessen, was die letzten Jahre passiert ist. Ich meine, alle können ne Arbeit haben und fast alle haben eine, wir können uns schicke Autos leisten, haben täglich nen essen auf dem Tisch und können Simsons zu völlig utopischen Preisen aufbauen und können das noch mit anderen auf Treffen teilen. Super. Manch einer sollte einfach zufriedener sein.. Das Streben nach mehr sollte ein menschlicher Gedanke sein.. Aber nicht das Gegenteil..

  • Da muss ich dir, soweit ich das beurteilen kann, recht geben. Mal abgesehen von den Ost / Westvergleichen habe ich in anderen Ländern schon Menschen gesehen, die mit wesentlich weniger viel glücklicher waren.
    Das hat aber nicht unbedingt was mit Ost / West zu tun sondern ist jedem seine persönliche Einstellungssache und der Sache, wie der Materialismus vor dem Idealismus in unserem westeuropäischen Umfeld gefördert wird. Das ist aber eher ein Effekt der Globalisierung und des Informatikzeitalters, als mit der Sache mit Ost / West. Klar hat die freie Marktwirtschaft in der BRD das eher gefördert, als früher im der DDR die Planwirtschaft. Mein thüringer Kollege ist mittlw. 62. Wir unterhalten uns oft über solche Dinge und ich finds klasse, jemanden mit solch einem Erfahrungsschatz zu kennen.

    Das mit der Rechten Seite ist so ne Sache. Ich find eine gesunde Portion Patriotismus schadet nicht, davon haben wir eindeutig zu wenig. Ich kanns auch nicht mehr hören, dass man sich immer noch entschuldigen muss, für irgendwelche Sachen die vor 70 Jahren passiert sind. Patriotismus und Rechtsextremismus sind aber 2 verschiedene paar Schuhe.

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  • Ich bin ein "Einheitskind" :D

    Weit draußen in den unerforschten Einöden eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. :)

  • Hey, Nachbarn :ph34r: .. allen einen schönen Feiertag! :P Bild vom Teller erspar ich mir diesmal, hängt aber immer noch da :D Könnte mal abgestaubt werden :rolleyes: Hoffe der ein oder andere ist nicht noch immer sauer auf mich...

    Schade dass der Feiertag diesmal auf einen Samstag gefallen ist. Aber so ist das eben.

    30 Jahre ist es nun her, ich weiss noch genau wie wir 1992 einen Gemeindeausflug über ein Wochenende ins Grenzgebiet gemacht haben. Wir waren damals bei Zwinge in Silkerode, ein kleines Kaff.
    Dort bin ich damals das erste Mal mit Simson in Berührung gekommen und auch das erste Mal gefahren. Fahren konnte ich ja schon, da ich sehr früh auf einer ollen Kreidler Florett K54 bei uns aufm Hof und Opas altem Sachs Mofa angefangen habe.

    Natürlich wollte mich in dem Alter zuerst keiner fahren lassen. Verdient hatte ich mir die Fahrt, als das ganze Mopedrudel abends (ca. 15 Stk) weggefahren ist und einer stehen blieb. Er hatte ein überdrehtes Kerzengewinde, welches ich notdürftig reparieren konnte. So sagte er noch, was willsten da machen, das Gewinde ist rund... Hatte damals eine Tafel Schokolade dabei und das Alupapier eignete sich hervorragend dafür um es schmal gefaltet um das Kerzengewinde zu legen und die Kerze wieder handwarm einzudrehen. Die Schokolade haben wir auf der Straß auch gleich verhaftet. Danach war die Sache klar, so ein Ding musste früher oder später bei.

    Aber noch imposanter fand ich damals in dem Dorf die Anzahl an leerstehender Gebäude. Die Leute sind damals abgehauen und haben einfach alles zurückgelassen. Ne ganze leerstehende Tierarztpraxis, ein Wohnhaus wo das Besteck noch in den Schubladen lag und die Teller im Schrank standen. Die Haustür natürlich offen...
    Das war im Alter von 12 Jahren Abenteuer pur.

    Die erste Simson die ca 1994 bei uns im Dorf aufgetaucht ist, hat sich damals leider mein Kumpel untern Nagel gerissen. Eine S51N 3 Gang mit Schonbezug noch über der Sitzbank. Diese hat die Familie kurz vorm Mauerfall bekommen und die war noch nicht Mal eingefahren. Für 400 DM hat er sie damals erstanden. Vor paar Jahren hat er sie mit sehr wenig Kilometer verkauft, da er selbst kaum gefahren ist.

    1994 oder 1995 hatte ich dann meine erste S50 vorm Schrottplatz nebenan, die unzählige Geschichten erzählen könnte. Fluchtfahrten vorm Förster in jungen Jahren. Oder: War gerade dabei den Mofaführerschein zu machen, da hat mich der Fahrschullehrer ohne Nummernschild und Helm vorm Edeka erwischt. Wenn das heut die eigenen Kids anstellen würden... Der Rahmen und andere Restteile sind heute der Bestandteil von der S70E meiner Frau.

    1996 kam dann die erste S51 mit Papieren für 200DM zu mir, die ich ja heute immer noch fahr. Diese war damals Billardgrün, das Lackset was heute auf der Enduro drauf ist. Den Büffeltank der S50 ist heute auf meiner gelben. Und so nahm alles bis heute seinen Lauf...

    So genug geschwätzt, allen nen schönen Feiertag!

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  • Bin Wessi und auch wir hatten Verwandschaft im Osten.
    Meine Großeltern sind Tage vor dem errichten der Mauer noch rüber in den Westen ... meinem Opa wurde unmissverständlich mitgeteilt das er zuviel Gegenrede hat ... Ihm wurde damals schon prophezeit das seine Kinder niemals erfolgreich sein werden ... er sich zu fügen hat ...

    Das war der Grund mit seiner Frau und den Kindern "rüberzumachen" ...

    Wenn ich mich dann noch an die Geschichten erinnere von den Verwandten die drüben blieben und was die ganze Spitzelei aus den Menschen gemacht hat .... ein Alptraum. ( an der Stelle muss man sich für die Menschheit echt schämen )

    Ich kenne heute noch Leute die sich extra nicht über die Stasiakten informieren wollen ... nur um nicht Gefahr zu laufen zu erkennen, das die eigenen Freunde, Bekannte und Verwandte zu spitzeln wurden...

    Aber ich ziehe den Hut vor den Ossis was sie damals aus Ihrem Leben gemacht haben.

    Und die Simson hat alles überlebt :) zu Recht ! :)

    To be is to do (Sokrates)
    To do is to be (Sartre)
    Doo bee doo bee doo (Frank Sinatra)

  • Ich lausch unheimlich gerne den Geschichten meines 65 jährigen Arbeitskollegen der ursprünglich aus dem Osten kam. Was der Dinger erzählt. Und was die im verborgenen alles getrieben haben, da bekomm ich jedesmal riesen Ohren wenn er anfängt zu erzählen. Sie wohnten damals im direkten Grenzgebiet auf der Ostseite. Nicht unweit von meinem Reiseort in Post #12. Ich find das Toll, sich mit jemanden so direkt unterhalten zu können. Der auch bewusst die damalige Zeit erlebt hat und nicht wie ich, Kind war.

    Wir haben entfernte Verwandtschaft in Ostberlin, diese waren damals noch zu DDR Zeiten bei uns zu Besuch. Diese haben mit meinem Vater damals Autotausch gemacht und wir sind zusammen zum Essen gefahren. Wir hatten damals einen Mercedes W124 und sie kamen mit dem Trabant, das war für beide Seiten ein Erlebnis im positiven Sinne.

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  • Die Geschichte, welche die Zeitzeugen erzählen können, gilt es zu sichern.
    Die Nachwendezeit war alles andere als rosig.. Und was man in der Schule über die Wende lernt ist zu unvollständig.
    Deswegen suche ich ebenfalls gerne Gespräche, in der es um die Zeit der DDR und die Zeit danach geht. Sehr interessant, wie einige Dinge gemacht und abgewickelt wurden.
    Meiner Meinung nach sollte unsere Bevölkerung viel besser aufgeklärt werden, wie und warum die Wiedervereinigung stattfinden musste.. Um nach 30 Jahren nun auch die letzten Vorurteile zu vernichten.

  • Zu ddr-zeiten haben die menschen mehr zusammen gehalten und nach dem prinzip ein hand wäscht die andere gelebt. Auch soviel neid gab es nicht. Was man aber damals auch schon brauchte ist vitamin b, heut zu tage braucht man allerdings noch mehr vitamin b um weiter zu kommen.

  • Nico, da stimm ich dir zu. Er ist dann mit seiner Frau in den Frankfurter Raum gewechselt und gerade das Arbeitsleben in den 90ern hat ihm schwer zu schaffen gemacht bis er mal fest im Sattel war.

    Wenn mein Kollege auf der Arbeit schon sagt: Im Sozialismus hätts das nicht gegeben, weisst du was die Uhr geschlagen hat :D .

    Er meinte mal, im Westen hat man früh begonnen, den Wettbewerb anzufachen. Nach dem Motto, was muss ich machen, damit ich mir den Mercedes leisten kann, den mein Nachbar vor der Tür stehen hat.
    Nach dem Prinzip sind über Generationen viele ideologische Dinge auf der Strecke geblieben, was auf der Ostseite nicht der Fall war. Gerade Neid, Missgunst usw. Aber das lässt sich auch nicht pauschal über einen Kamm scheren. Ich komm eher aus der ländlichen Gegend und da ticken die Uhren anders, gerade wenns drum geht, eine Hand wäscht die andere.

    Ich bin aber auch jedesmal überrascht, wenn er sagt, dass im Osten viele Dinge geregelt waren über die man sich nicht hat sorgen müssen. Kinderhort etc. Da mein er, haben wir uns zurückentwickelt. Leider haben wir uns dieses Jahr wegen Corona persönlich kaum gesehen und ende des Jahres wird er in Ruhestand gehen. Aber man wird sich zum Plausch sicher noch sehen und ich muss die Zeit noch etwas nutzen.

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  • Das stimmt aber, vom grippen platz bis schulhort war für jedes kind da. Grundernährung wie brot und brötchen war für jeden erschwinglich (doppeltes brötchen 10pfennig). Man hat zwar nicht viel gehabt aber braucht man auch nicht. Vorallem als kind, da gings eben in wald hütten bauen oder den ganzen tag ins schwimmbad für 50pfennig..

  • Falls jemand Zeit hat, auf youtube gibt es ein interessantes Interview-Gespräch zwischen Augstein und Krenz. Hauptthema ist das Ende der DDR.

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  • Ich bin ja auch Zoni.
    Und ich habe schon gemischte Gefühle, wenn ich mir so überlege das nun fast 31 Jahre seit dem Mauerfall vergangen sind.
    Wenn ich die Aufnahmen von damals sehe, dann krieg ich feuchte Augen - das war schon unglaublich ergreifend diese Zeit.
    Auch heute bin ich froh das die DDR Geschichte ist, trotz Kritik an so einigen Manövern unserer Regierung und dem falschen Verständnisses von ehemals Dunkeldeutschland.
    Viele Ostdeutsche die sich heute gern über alles beschweren habe absolut keine Ahnung, wie das für sie zu DDR Zeiten gelaufen wäre.
    Einige Westdeutsche haben u.a. folgendes nicht verinnerlicht:

    Zitat

    Als die Reparationen 1953 für beendet erklärt wurden, hatte die SBZ/DDR die höchsten im 20. Jahrhundert bekanntgewordenen Reparationsleistungen erbracht.[6] Siegfried Wenzel, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Staatlichen Plankommission der DDR, bezifferte die Reparationen der SBZ und der DDR auf insgesamt 99,1 Milliarden DM (zu Preisen von 1953) und die der Bundesrepublik Deutschland demgegenüber auf 2,1 Milliarden DM (zu Preisen von 1953). Die SBZ/DDR soll demzufolge 97 bis 98 Prozent der Reparationslast Gesamtdeutschlands – pro Person also das 130-fache – betragen haben.


    Danach ging es als Satellit weiter...

    Daneben käsen mich folgende Entwicklungen an:
    - überall: forcierte Urbanisierung mit allen Problemen und Pseudolösungen
    - Ost: Entvölkerung (speziell die Jugend - ja, auch heute noch)
    - die Ansprüche steigen - das Niveau sinkt
    - in der Region aus der ich stamme geht es seit 2000...2010 steil bergab (verkauft wird das natürlich genau anders 8-) )

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