Was der Vinni so bastelt!

  • Bei mir is das schwierig da alle drei Mopeds wenn dann einen brauchten, alle drei sind jetzt neu, also im Endeffekt Blödsinn das überhaupt zu tauschen. Ich denke auch das ich den Mehrwert überhaupt nicht merken würde.

    -DDR Zylinder mit Hiker Steuerzeiten
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    -H4 Philips Extreme Vision 130%

    -Alcantara Sitzbank vom Daniel Jeserich LIVE IS SHORT
    -Vape
    -5 Gang
    -Zt Performance Stoßdämpfer Titan

  • Also ich würde 140 Euro bezahlen.

    Orientiert an Preisen von Ronge und Co.

    Hallo,

    Das Thema wurde bei einigen genau gelesen.
    Einige meiner guten Händler/Kunden, hatten gleich Interesse bekundet...


    Also hab ich mich übers Wochenende bequatschen lassen. :S
    Nuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuun also gut...
    Dadurch, dass mein Stahllieferant komischerweise IMMER erreichbar ist, hab ich Samstag schon Nachts kurz Mitternacht das Angebot für den Stahl bekommen. ^^

    Ich hab dann den Primär konstruiert... Übersetzungstechnisch gibt es 3 Varianten.
    Alle 3 Varianten können mit dem SELBEN Primärzahnrad gefahren werden... Ich hab nämlich keine Lust, zig Primärtriebe zu fräsen und zu drehen.
    Das ganze passt sowohl im M53/M54, sowie im M500 Motor...

    Das ganze sieht dann so aus... Primärrad 71 Zähne, Primärritzel in 22, 23 und 24 Zähnen mit Modul 1,5.


    Angepeilt ist ein Zahnflankenspiel unter 0,1mm... Man muss natürlich alle Toleranzen berücksichtigen und wird dann vermutlich merken, dass es bei einigen auch mal etwas über 0,1mm sein können.
    Da der Blechkorb nicht so mein Favorit ist, kommt bei mir also ein Alukorb zum Einsatz, der Hart eloxiert wird. Ohne großen Schnickschnack bleibt das Ding erst mal "Naturfarbe"
    Ausgelegt für alle Standardkupplungen und für jeden 0815 Motor. Die Nadellagerung ist inkl... Ich find´s eher Käse und würde lieber Gleitlager einsetzen, da ich die wirklich perfekt anpassen kann.
    Aber ist egal, muss ja "modern" sein :), obwohl das Nadellager nur im Leerlauf zum tragen kommt. In der M500-Variante für Normales und Breites Kupplungslager ausgelegt.

    Da ich ja schon einige Prototypen und auch Zahnräder für die Getriebe gefertigt habe, weiß ich genau worauf es ankommt und wie ich das Zeug auslegen muss.
    Der Aufbau unterscheidet sich kaum zum Prototypen von 2022... Der läuft ja wie schon geschrieben um die 17000km+ Problemfrei.

    So sieht der Korb und die Verzahnung nach der Laufleistung aus. Nicht schimpfen, ich hab das Ding damals mit dem Luftschleifer entgratet und bin abgerutscht an einigen Kanten ;(^^
    Aber wie man sieht sind keine Abdrücke der Lamellen (immerhin Stahlträger) im Korb. Auch ist die Verzahnung weit weg von "Verschlissen"
    Für eine reine gefräste Verzahnung perfekt.





    Dann ging es um den Preis... Ich hab das Ding wirklich echt straff gerechnet...
    Da meine Händler auch noch was haben möchten, liegen wir am Ende bei 124,95€ inkl Mwst für die einfache Variante mit 71/22...
    Wer natürlich das "Set" haben will, liegt bei 164,95 (40€ Aufpreis für die 2 weiteren Ritzel)
    Jetzt schreien bestimmt einige wieder... Das ist ein ganz normaler Primär.
    Weder hat das Ding Schrägverzahnung noch Ruckdämpfung. Es fällt also extrem viel Rüstarbeit (auf 2 Maschinen zusätzlich) schon von vornherein weg. Da ich ja geschrieben habe, dass so eine Variante um die 200€+ (eher mehr) kosten würde.


    Heute kam dann auch das Material gleich mit.


    Die erste Seite ist schon verarbeitet. Ich mach erst mal die M53/M54 Variante.
    Material für die Alukörbe ist auch schon da.
    Mein Ziel ist es, bis Samstag Mittag alles fertig zu haben um nur noch verzahnen zu müssen.



    Puh, recht viele Updates in letzter Zeit.
    Egal!
    Ich fertige ja die SimOpti Kupplungen, also hab ich mir mal die Fräsmaschine eingerichtet.
    So kann ich auf beiden Maschinen aktuell produzieren, ohne dass ich große Stillstandzeiten habe.
    Also mein "Highend" 3 Backenfutter mit weichen Spannbacken bestückt, Drehmomentschlüssel eingestellt und die Kontur vom Mitnehmer eingefräst.



    Mitnehmer angetastet und Programm geschrieben.
    Ich lieb die Kiste ja schon. :D
    Eingefahren und dann die Serie laufen gelassen. Wurde gestern ziemlich spät, weil ich einfach durchziehen wollte.



    Alles schön noch entgratet und jetzt wird noch die Innenkontur geräumt.
    Ähm joar...

    Over and Out.
    Vllt schreib ich Samstag das nächste "Update". =O^^

    Gruß Vincent

  • Eine Schrägverzahnung wäre der wichtigste Aspekt überhaupt um sich vom Markt abzuheben, auch das reduzierte Modul wird die entstehende Geräuschkulisse kaum im Zaume halten, das sieht man ja auch bei den RZT-Primären mit dem reduzierten Schrägungswinkel. Auf den sinnfreien Schnickschnack mit den Nadelkränzen könnte tatsächlich verzichtet werden.

  • Eine Schrägverzahnung wäre der wichtigste Aspekt überhaupt um sich vom Markt abzuheben, auch das reduzierte Modul wird die entstehende Geräuschkulisse kaum im Zaume halten, das sieht man ja auch bei den RZT-Primären mit dem reduzierten Schrägungswinkel. Auf den sinnfreien Schnickschnack mit den Nadelkränzen könnte tatsächlich verzichtet werden.

    Hoi,


    das würde ich nicht so sehen.
    Sicherlich ist Schrägverzahung nice to have, aber die meisten Geräusche entstehen durch das imense Spiel von allen Bauteilen.

    Ich habe immer mal wieder Produkte vermessen. Das ging bis zu 0,8mm Zahnflankenspiel.
    Von wem das Produkt ist, spielt keine Rolle. Es ist einfach zu groß.

    Das kleinere Modul wird die Geräusche auch reduzieren. Es sind ja auch mehrere Faktoren die die Laufkultur beeinflussen.
    Am Prototypen habe ich 0,11mm Zahnflankenspiel erreicht. Nach 15km war dann Ruhe.


    Lass mich mal machen :)


    Gruß Vincent

    Einmal editiert, zuletzt von Vinni1993 (20. August 2025 um 12:08)

  • Das Vorhaben ist schon recht löblich, jedoch stehen die offenbar variierenden Wellenabstände dem Vorhaben etwas im Wege oder können sogar zu einem echten Problem werden.

    Eine Schrägverzahnung könnte hier mit etwas mehr Zahnspiel die Lösung für ein leises Getriebe sein. Auch die variierende Profilverschiebung für die unterschiedlichen Paarungen sind für das Vorhaben nicht optimal. Der Grundgedanke dahinter ist schon klar aber am Ende zählt das Ergebnis, nach dem Preis fragt dann keiner mehr, wenn es funktioniert.

    Mit welchem Wellenabstand wurde das Getriebe ausgelegt?

  • Der Wellenabstand von 71,40 wurde angenommen.
    Das ist ein gebildeter Mittelwert, der von je 3 Gehäusen vom Typ M500 und Typ M53 auf der Messmaschine ermittelt wurde.
    In den Messwerten lagen die Gehäuse jeweils im Bereich +-0,025 bzw aufgerundet 3/100 auseinander.
    Deswegen wundern mich einige Aussagen, dass die Abstände so variieren sollen.

    Wir haben die Prototypen in zig Gehäusen gehabt und sind wirklich minimal im Spiel gewandert.
    Sollte jemand "Ausreißer" von Gehäusen mit einer Messmaschine gemessen haben, wäre ich um den Prüfbericht dankbar, dass man sich das mal angucken kann.

    Die Profilverschiebung ist soweit kein Manko. Zahnform, Zahnweite etc sind im Bereich von 2/100 gleich. Die Durchmesser unterscheiden sich rechnerisch um + 0,15mm ausgehend vom Primärrad.
    Das spielt aber gar keine Rolle. Der Kopf muss eh eingekürzt werden.
    Die kleinen Ritzel, sind dann jeweils angepasst. Dafür gibt es ja die Profilverschiebung, funktioniert ja auch in allen anderen Bereichen :). Siehe M53 langer erster Gang, Gang 2 15/38 M500 usw usw.

    71/22 71/23 , haben jeweils eine positive Verschiebung, nur 71/24 muss aufgrund der Zahnverhältnisse minimal ins Minus geschoben werden, damit es zum Primärzahnrad passt.
    Das "Manko" gleich ich mit dem 18CrNiMo7 Einsatzstahl wieder aus. Es wird keinerlei Probleme damit geben.

    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Vinni1993 (20. August 2025 um 12:17)

  • Darf ich hier mal ganz unwissender Weise fragen wie sich das mit den Übersetzungen verhält wenn man jetzt die originale anschaut. Ich bin kein Mathematiker deshalb frag ich. Also ausprobieren würde ich sowas mal. Definitiv. Aber ne direkte Verwendung hab ich bisher nicht.

    Dann hab ich gelesen das es keine Gleitlager geben soll wo sich mir wieder die Frage stellt, was ist denn mit den Notlauf Eigenschaften die so ein gleitlager eigentlich noch hat. Deswegen ist es sicher damals aus messing geworden und kein Nadellager. Vielleicht auch eine kostenfrage, könnte mir auch vorstellen das so ein nadellager anders klingt als ein Gleitlager. Am Ende bau ich den Primär ein und der macht nen heiden Radau wie man es von geradverzahnten kennt. Sowas möchte ich keinesfalls. Aber wenn hier natürlich definitiv Erfahrungen damit vorhanden sind, aufgrund des Zahnflankenspiels wie Su sagst,glaube ich dir das Vincent. Ich wollte einfach nur mal fragen ohne irgendwas zu behaupten.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Dor Manni (20. August 2025 um 14:24)

  • Darf ich hier mal ganz unwissender Weise fragen wie sich das mit den Übersetzungen verhält wenn man jetzt die originale anschaut. Ich bin kein Mathematiker deshalb frag ich. Also ausprobieren würde ich sowas mal. Definitiv. Aber ne direkte Verwendung hab ich bisher nicht.

    Dann hab ich gelesen das es keine Gleitlager geben soll wo sich mir wieder die Frage stellt, was ist denn mit den Notlauf Eigenschaften die so ein gleitlager eigentlich noch hat. Deswegen ist es sicher damals aus messing geworden und kein Nadellager. Vielleicht auch eine kostenfrage, könnte mir auch vorstellen das so ein nadellager anders klingt als ein Gleitlager. Am Ende bau ich den Primär ein und der macht nen heiden Radau wie man es von geradverzahnten kennt. Sowas möchte ich keinesfalls. Aber wenn hier natürlich definitiv Erfahrungen damit vorhanden sind, aufgrund des Zahnflankenspiels wie Su sagst,glaube ich dir das Vincent. Ich wollte einfach nur mal fragen ohne irgendwas zu behaupten.


    Hallo,

    Original ist die Übersetzung ja 20/65 = 3,25


    22/71 = 3,227 (Kurz)
    23/71 = 3,086 (Mittel)
    24/71 = 2,958 (Lang)

    Das Gleitlager kommt nur zum Einsatz wenn man die Kupplung zieht, dann kann der Primär weiter abrollen. Das spielt im Endeffekt keine Rolle ob Gleitlager oder Nadellager.
    Auf die Geräuschkulisse hat das im Betrieb keinen Einfluss.
    Es ist wie gesagt nicht nur die Verzahnung was Geräusche im Betrieb erzeugt.

    Es gibt mehrere Dinge auf die man achten sollte...

    Wie ist der Primär gefertigt... = Zahnflankenspiel, Planschlag, Rundlauf Verzahnung zur Bohrung, Winkelfehler der Verzahnung, Zahnformfehler der Evolvente, Radialspiel von Gleitpartner etc etc usw.
    Das sind alles so Dinge, auf die man achten muss und die auch von mir kontrolliert werden. Aber wenn ich das alles einmal einrichten muss, dann kann ich mir die Zeit auch nehmen um das vernünftig zu machen...

    Was ich noch erwähnen will.
    Eine Schrägverzahnung ist nicht so belastbar wie eine normale Gerade Verzahnung.
    Viele denken eine Schrägverzahnung trägt vollflächig, dem ist aber nicht so.
    Aufgrund des Fertigungsverfahren, ist das ein "Bogen", welcher sich um den Rohkörper legt. Dadurch rollen die Zahnflanken immer nur Punktuell ab.

    Anhand dieses Bildes ist das gut erkennbar, was ich meine:



    Wie dem auch sei. :)

    Primärtriebe sind fertig und die Körbe sind Vorgedreht.
    Alles andere mach ich dann auf der Fräsmaschine.



    Ich denke mal in 2-3 Wochen, gehen die Primärtriebe fertig in den Onlineshop und zu Händlern.

    Gruß Vincent

    Einmal editiert, zuletzt von Vinni1993 (25. August 2025 um 12:54)

  • Das wollte ich auch gerade schreiben! Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, wieviel Entwicklungsarbeit für die bisherigen Qualitativ nicht fertig durchdachten Standardkupplungskörbe nötig war.
    Aber du haust hier innerhalb von zwei Wochen vom ersten Gespräch bis zum fertigen Teil im Onlineshop ganz schön auf die Kacke :rockz: Im positiven Sinne natürlich!

  • Was ich noch erwähnen will.
    Eine Schrägverzahnung ist nicht so belastbar wie eine normale Gerade Verzahnung.
    Viele denken eine Schrägverzahnung trägt vollflächig, dem ist aber nicht so.
    Aufgrund des Fertigungsverfahren, ist das ein "Bogen", welcher sich um den Rohkörper legt. Dadurch rollen die Zahnflanken immer nur Punktuell ab.

    Das ist so nicht richtig. Eine Schrägverzahnung verbessert die Geräuschreduktion, das kontinuierliche Eingreifen der Zähne bei schrägverzahnten Zahnrädern führt zu einer signifikanten Reduzierung der Geräuschentwicklung um bis zu 30%, was besonders in der Fahrzeugindustrie von entscheidender Bedeutung ist. Diese Schräganordnung führt zu einer höheren Gesamt-Profilüberdeckung, was die Kraftübertragung verbessert und die Geräuschentwicklung reduziert. Punktlasten treten keine auf, dies wird ja gerade durch die größere Kontaktfläche vermieden.

    Schrägverzahnte Zahnräder bieten daher eine bessere Lastverteilung, die es ermöglicht, 15-20% höhere Drehmomente zu übertragen als bei geradverzahnten Zahnrädern mit ähnlichen Abmessungen.

  • Zwecks Geräusche: bei meiner Yamaha XSR900 / MT09 ( Euro 4 ), 3 Zylinder Motor, da pfeift ab einer bestimmten U/min das Getriebe im 3ten und 6ten Gang ( rein akustisches Problem, was etwas nervig ist ). Die neuen Euro 5 Modelle haben das nicht. Der Hersteller hat dort die Zahnräder " feiner " ausgeführt. D.h.: die Ritzel haben jetzt mehr Zähne.

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