Der kleine Tuning Fragen Thread

  • Die Beschichtung wird im Siebdruck Verfahren aufgetragen. Dadurch wird die Form des Kolbens erhalten, da der Auftrag rundherum gleich ist.
    Ich werde mal mit meinem Zylinder Schleifer reden, ob die als Motoreninstandsetzer Kontakte haben.
    Zunächst werde ich wohl den ZT Kolben in 41,98 einbauen. Und wenns klappt im selben Zug einen MZA Einring aufbeschichten lassen. Die 2 Kolben fahr ich eh nicht Platt.
    Zylinder hat momentan 42.00, den muss ich aber sauber hohnen lassen, denn da hat mal was geklemmt.. [emoji28]

  • Du meinst die LF beschichtung oder?

    Simson S70E, G85+, Stock85
    Simson S70, LT90Reso

    Simson S51E Stino
    MZ ES250/2 Bj.68 5GG 275ccm
    Stihl 08S 56ccm 3,4PS
    Werus ES35 C

    Farymann Typ D

    Meine drei Buben heißen alle Fritz, außer der Karl, der heißt Schorsch.

  • Das scheint mir richtung Molycote D10 zu gehen. Ein Motoreninstandsetzer hat mal 2 Yamaha RD motoren von mir gekauft und meinte, er schleift die Zylinder fährt ca 30tkm. Danach kommt Molykote auf die Kolben, wird eingebrannt und dann reisst er nochmal 15tkm ab. Molykote wird auflackiert, ggf geht das auch im Siebdruck wie DMT schreibt. Blöd bei dem D10 ist die grosse Abnahmemenge, sonst hätt ich schon ne Büx zum Testen hier stehen...

    Molycote geht ja auch in richtung LF Beschichtung, scheint aber etwas hartnäckiger zu sein, als was manche Hersteller da drauf machen. Da gibts grosse Unterschiede.

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  • Ich habe bei Kleinanzeigen schon einmal ein gebrauchtes Zylinderkit mit diesem beschichteten Kolben gesehen.
    Die Beschichtung war zu 90% abgerieben und nur noch stellenweise erkennbar.

    Ist das normal und dient diese Beschichtung nur der Einfahrphase (um die berühmten Schlieren beim Nikasiler zu verhindern)
    oder sollte das ganze eigentlich abriebfest sein?

    Wer IFA fährt, fährt nie verkehrt.

  • Ich glaube im Derbi Bereich findet Barikit Tuning Zylinderkits mit blauzafir Kolben. Könnte vermutlich auch eine Harteloxalschicht sein.

    ML-tuning

    Ich fertige auch Zylinder auf Anfrage an!
    Motoren regnerieren auch kein Problem!

    Bei Interesse bitte per pn melden!

  • Ich hab gelesen, dass sich die Alulegierung auf das Anodisieren auswirkt. Wie, keine Ahnung, da müsst man sich mal mit dem entsprechenden Profi unterhalten.
    Beruflich hab ich mit jemand zu tun, der mal bei Balzers tätig war, jedoch machen die dort wo er tätig war, andere Beschichtungen. Hier gehts um Beschichtungen von Werkzeugen auf HSS, PM Stahl und VHM Stahlbasis, wie z.B TiN, Alcrona usw.
    Das sind teils Hochleistungsbeschichtungen für Werkzeuge in der Trockenzerspanung bis 70 HRC. Mit Alubeschichtungen hat er selbst nichts am Hut.

    Denke hier macht nur Versuch klug. Am besten mal mit nem GG Zylinder, wo man im Nachhinein beim Passmaß herstellen frei ist. Den blauen Barikit wollt ich schon Mal für den S77 vom Reich bestellen, da er auch Maß Ø47,6 (doofes Maß) hat. Irgendwo hab ich dann im Web Bilder gefunden, wo die Beschichtung abgerieben war, daher denk ich, es geht auch in Richtung LF-Beschichtung. Aber vielleicht weiß ja jemand mehr.

    Viele Beschichtungen dienen wirklich nur als Einlaufbeschichtung, aber die Schlieren beim Nicasiler kommen vom Einlaufen der Ringe nach dem ersten Start.
    Meine Theorie ist: Durch die starke Reibung beim 1. Start in Kombination mit der Verbrennungstemperatur wird die Nickelschicht, in die die Siliziumkristalle eingebettet sind, oberflächlich thermisch beeinflusst, wodurch die Schlieren entstehen.
    Der Schmelzpunkt von Nickel liegt allerdings bei 1455°C, GG bei 1150° c, weshalb das nicht die Erklärung sein kann.

    Jedes Mal, wenn ich einen Motor nach dem Zusammenbau ohne Verbrennungstemperatur gut geölt 2 min im Schleppbetrieb drehen lasse, danach 3 kurze Starts, danach 5min Laufen lasse, entstehen die Schlieren nicht. Das hat sich mir jetzt schon mehrfach erwiesen.
    Einen ZT90 hab ich mal ungeduldig montiert, angekickt, 5min ums Karree <- Schlieren!

    Bei ner Graugußbüchse gibts das nicht.

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  • Hab mal angefragt und prombt ne Antwort erhalten:

    Zitat Anfang:

    Hallo,
    so 2/100mm im Dm brauch ich schon, sonst kann das Material nicht gut vetnetzen beim aushärten.
    Kosten 40€ plus 5€ Versand als Päckchen.
    Lieferzeit normal 2-3 Wochen, denn einen Kolben kann ich aber kurzfristig mitbearbeiten.

    Mit freundlichen Grüßen

    Picoatec Kolbenbeschichtung

    Und

    Hallo,
    für die Nikasilzylinder nehme ich eine Kunststoffpolymerbeschichtung der Kolben. Dickere Schichten sind mir deutlich lieber, da die Haltbarkeit besser ist. Bis zu 2/10mm im Dm können aufgebracht werden, jedoch zu etwas anderen Kosten, da das auf zweimal gemacht werden muss.

    Mit freundlichen Grüßen

    Picoatec Kolbenbeschichtung

    Zitat Ende.

    Jetzt habe ich noch gefragt, wie es mit Verschleiß aussieht, da kam aber noch keine Antwort.

  • Probiers mal aus, glaub aber nicht dass es lange hält. Daher ist es mir lieber, wenn die Schicht dünner ist, denn ist die Schicht dicker und das Zeug schnell weg, gehts Gescherbel los...
    Die Temperflonbeschichtung von Kexel hat glaub 2tkm gehalten, dann war sie auf der Ein und Auslasseite kaum noch sichtbar. Verblüffender war die Laufbuchse im 904 SP, der Kreuzschliff war wie geleckt...

    Bilder

    Simson S70E, G85+, Stock85
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  • Antwort auf Verschleiß:

    Hallo,
    die Beschichtung hält ca. so lange wie ein neuer Kolben. Man kann die Lebensdauer sozusagen verdoppeln. Auch kann man den Kolben danach nochmal beschichten lassen. Einschränkungen gibt es keine.
    Falls ein Grauguß Zylinder genutzt wird, gibt es für den Kolben eine andere Beschichtung auf MoS2 Basis.

    Mit freundlichen Grüßen

    Picoatec Kolbenbeschichtung

  • Ein bekannter hat die "MoS2" Beschichtung in seinem 2JZ mit relativ hoher Leistung knapp 60 tkm gefahren und als wir letzte Woche den Motor aufgemacht haben war weniger Verschleiß erkennbar als an einem unbeschichteten Kolben mit etwas höherer Laufleistung ca. 70 tkm (bei gleicher Leistung/Beanspruchung).

  • Hat zwar nix mit der Beschichtung zu tun, trotzdem Interessant.

    Kleine Endoskopierung vom Wochenende:


    E46 bj. 2004, 330d, 266tkm, seit 200tkm gechipt. Befund, Krümmerriss.
    Karre vom Kumpel, 2005 wegen dem Euro4 Wahn im Preisverfall gekauft, Steuer bis heute von 400 auf 450€ im Jahr gestiegen, ein Witz...

  • Servus, ich komme mehr aus der Drehskibär (Vespa) Ecke, daher habe ich einige Fragen.

    Habe mir eine KR51/1 gekauft, plane nun selbstverständlich die Revision des Motors, da der Zylinder fest ist, muss diese sowieso neu.

    Kurbelwelle würde ich im Zuge der Umrüstung auch gerne tauschen, macht's da Sinn die bigbore welle von ZT zu nehmen??

    Zylinder wird wohl der 63 Stage 1 dazu der 21 Vergaser.
    Denke das ich ebenfalls zum AOA3 greifen werde.

    Sollte ich ebenfalls das 5 Lamellen Kupplungskit nehmen?
    Luftfilter den offenen von ZT?

    Ritzel Technisch sollte ich was ändern? Muss meine 90 Sachen fahren, aber gut vom Fleck kommen.


    :oops:
    Vielen Dank


  • Ich glaube im Derbi Bereich findet Barikit Tuning Zylinderkits mit blauzafir Kolben. Könnte vermutlich auch eine Harteloxalschicht sein.

    Die "blaue" Kolbenbeschichtung ist eine Polymerbeschichtung. Die gibt es auch in "grün". Zu empfehlen ist auch eine Beschichtung mit Molykote D-321R. Die gibt es auch als Spray und wird nach dem trocknen bei 200 Grad eingebrannt ( bessere Haltbarkeit ).

    https://www.silikon-profis.de/MOLYKOTE-D-321…-oder-1-kg-Dose

  • Hat eigentlich schon mal jemand die Versatzabweichung der Lagersitze in einem original Motorgehäuse gemessen? Gibt doch sicherlich einen fertigungsbedingte Tolleranz der Lagergasse. Spätestens wenn man das Gehäuse einmal auseinander schraubt und wieder zusammen.

    Gesendet von meinem HUAWEI P7 mini mit Tapatalk

  • Beruflich kenne ich die alte und die neue Fertigungsweise aus meiner Zeit in der Fertigungsplanung und kann dir dazu bisschen was erzählen.

    Da die Gehäuse der Simson gepaart wurden, gehe ich davon aus, dass die Gehäuse auf mehreren Transferstrassen gefertigt wurden. Nachteil: Transferstrassen sind rel. unflexibel und können nur wenige Gehäusetypen fertigen, was beim Simsonmotorgehäuse keine Rolle spielt.
    Vorteil: Im letzten Schritt werden die Gehäuse als Zusammenbau in einer letzten Aufspannung gespindelt. Ist die Transferstrasse in Schuss, sollte die Flucht beider Lagersitze nahe null liegen. Die Streuung der Gassen zueinander wären ebenfalls sehr genau je nach Zustand.
    Haben die Indexbohrungen (da wo die Stifte zwischen den Gehäusen drinstecken) etwas spiel, können wenige hundertstel beim Wiederzusammenbau zusammenkommen. In der Regel sind die Indexbohrungen mit max 0.02mm Spiel ausgelegt.

    In der modernen CNC Fertigung sieht es anders aus. In der Regel gibt es einen Bezug am Gehäuse, an dem die Koordinaten zu allen Lagersitzen ausgerichtet werden. Erfahrungsgemäß wären das am Simsongehäuse die beiden Indexe zwischen den Gehäusehälften. Der erste Index wäre die Null, der zweite Index bildet die Achse mit Abstandsbemaßung und einer Positionstoleranz von 0.05mm. Anhand dieser Bohrungen, wird das Gehäuse in der Maschine in der Zweitaufspannung aufgenommen. Zu diesen Bezügen wären alle weiteren Lagersitze mit je 0.05mm Positionstoleranz bearbeitet, Nach Aufsummierung aller Toleranzen kann der linke zum Rechten Kurbelwellenlagersitz also um mehr als 0.1mm abweichen.

    Was will ich damit sagen? Je nach Zustand der alten Fertigungsanlage, kann ein Simsongehäuse genauer gefertigt sein, als so manch modernes CNC gefertigtes Gehäuse in der Großserienfertigung.

    Und ich denke in der Grössenordnung von wenigen Hundertstel wirst du dich auch wiederfinden. Tatsächlich bringt dir natürlich nur das Messen beider Gehäuse ein Ergebnis.

    Gruss Michael

    Simson S70E, G85+, Stock85
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