• Hallo alle zusammen,
    ich habe vor nächsten Sommer mit meinem Vater eine Mopedtour in den westlichen Teil Deutschlands und wieder zurück zu machen (geplant sind ca.200-400km am Tag). Da ich noch relativ unerfahren im Langstreckenbereich bin (das weiteste waren 60km am Stück) wollte ich einfach mal in die Runde fragen, was es zu beachten gibt (Ersatzteile, Werkzeug, evntl. Gefahren bei Dauergas...)?
    Die Fahreuge sind meine S50 (wird auch demnächst vorgestellt) und eine Schwalbe (beide 3-Gang, original)

  • Ich plane immer nur 200km maximal pro Tag, alles was drüber ist wird dann finde ich doch echt anstrengend und ist mit wenigen Pausen verbunden. Man hält ja dann doch ganze gern mal kurz an, schwätzt ne Runde, genießt die Landschaft oder checkt das Moped. Wenn man sich dann zu sehr hetzt weil man ankommen will/muss macht das für mich deutlich weniger Spaß. Vor allem wenn man dann auf einmal noch 100km durch den Regen geradeaus fahren muss oder sowas...

  • Ich empfehle dir vorher schon mal ein paar längere Strecken zu fahren. Schöne Tagesausflüge von 200 km in eurer näheren Umgebung. So lernst du dein Moped und deinen Hintern schonmal kennen.
    Ein gepflegtes und gewartetes Moped vorausgesetzt sollte die Minimalwerkzeugausstattung reichen. Ersatzteile werden bis auf Flickzeug und Glühbirnchen gar nichts benötigt.
    Es geht eh immer genau das kaputt, was du nicht dabei hast und Simsonkram ist so verbreitet in D, dass man Ersatz irgendwie ranbekommt.
    Serienmäßige Mopeds sind vollgasfest über Stunden, da muss man keine Sorgen haben. Eher gibt dein Körper als das Moped auf.
    Bei unseren Touren waren 200km Etappen die Strecken, wenn es vordergründig um den Urlaub gehen sollte, bei 400km lagen wir, wenn das Fahren in den Fokus rückte. Es geht auch deutlich mehr, ist aber mit Schmerzen verbunden und bringt keinen Spaß.
    Also viel Spaß beim Fahren
    Sirko

    Gesendet von meinem GT-I9195 mit Tapatalk

    Schlagt mich, wenn ihr könnt!

  • Bowdenzüge und Zündkerze sollten noch ins Reisegepäck und auch die kleinen Röllchen für die Bowdenzüge wo die da im Brems und Kupplungshebel am Lenker montiert werden.

    Mischöl sollte selbstverständlich sein

    Fastenmeier sieht eine Metaebene. „Wir leben in einer Zeit der moralischen Verrohung“, sagt er. „Staaten und Unternehmen sind schlechte Vorbilder. Warum sollten sich dann ausgerechnet Verkehrsteilnehmer wie moralische Saubermänner verhalten?“

  • Wir sind früher (so in den wilden 70ern des letzten Jahrhunderts) mit unseren Zündapp und Co ohne Panne von Bayern nach (EX-) Jugoslawien gefahren in 2- 3 Tagen. Zurück mussten wir auch...
    Das müßten die guten Simmen auch locker schaffen.
    Paar Bowdenzüge,Schläüche,Dichtungen (kann man aber zur Not auch aus Tetra-Packs zB für Milch nachschnitzen) ,Zündkerzen, Kette ,Draht und Auspuff-Reparatur-Zeugs...das reicht meist und bei größeren Schäden ..... ADAC-PLUS ist recht nett.
    Viel Spaß bei der Tour im Sommer.

    Regenfähige Bekleidung kann nicht schaden...und dafür Plastiktüten für die Schuhe....hatten wir jedenfalls früher....half sogar bei Dauer-Platzregen.

    Gruß Guido
    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz
    Mercedes 500SEC
    Smart for Two 450
    Duo
    Habicht
    Jeep Commander Diesel
    Wohnmobil Hymer 522 Bj 83
    Trike Anthrotech
    Velomobil Quest
    Liegerad Challenge Wizard
    Pedelec Bergamont
    Hyosung Aquila

  • 400km pro Tag ist viel, da hast du gleich den 2.Tag die schnauze voll.
    Da bist du so 8 Stunden und mehr nur am fahren, je nach Strecke und bekommst nix von Land und Leute mit.

    Ganz wichtig Mischöl mit nehmen, die Zeiten wo du überall welches bekommen hast sind lange vorbei.
    Birnenkasten gehört original zu einer Simmme, bei 6V Lichtanlage empfehle ich den auch mit zu nehmen, 6V Glühobst ist auch nicht mehr an jeder ecke zu bekommen.
    Im Prinzip langt das originale Werkzeug, ein Schlauch, Zündkerze würde ich mitnehmen - wie totoking schon schreibt, was kaputt geht haste eh dann nicht dabei.
    Mit Auto fährt man doch auch nicht mit einer Werkzeugkiste und Ersatzteillager in Urlaub.
    Das A und O ist halt, das die Mopeds technisch in ein guten Zustand sind.

  • Zum Vergleich, der letzte Tag meiner Urlaubsreise enthielt 90% Autobahn, von Erding (München) nach Gera (Thüringen), 380km in 7h bei gemütlichen 80 kmh, die Sitzhaltung wird zwanghaft, der Arsch brennt, die gashand kribbelt durch die Vibrationen... : )

    Weit draußen in den unerforschten Einöden eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. :)

  • Zitat von keokeo

    Zum Vergleich, der letzte Tag meiner Urlaubsreise enthielt 90% Autobahn, von Erding (München) nach Gera (Thüringen), 380km in 7h bei gemütlichen 80 kmh, die Sitzhaltung wird zwanghaft, der Arsch brennt, die gashand kribbelt durch die Vibrationen... : )

    Da dann stelle man vor das mit einer Stino S50 und Schwalbe und das noch auf der Landstraße
    Mit maximal 60km/h auf er Autobahn würde ich heute nicht mehr rumzuckeln.

  • Darf man ja auch nicht. Auf die Autobahn darfst du erst ab 61 km/h bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit (laut Typprüfung natürlich).

    Ein paar 6er und 8er Muttern und Schrauben. Kabelbinder und Gaffa, denn Gaffa hält die Welt zusammen. Zudem einen leicht zu verzwirbelnden Draht. Damit kann man schonmal einen lockeren Auspuff wieder behelfsmäßig festtüdeln.
    Als Werkzeug das Standardbordwerkzeug (Schraubendreher, Schlüssel: 8,10,13 in doppelter Ausführung) zzgl. Wapuzange.
    Damit kannst du so ziemlich alles wieder behelfsmäßig hinbekommen. Naja außer nem Motorschaden, aber der würde dich eh nicht weiterfahren lassen und ist bei nem Motor, der gut in Schuß ist auch nicht zu erwarten.

    Hilfreich: Alles am Anfang säubern und nochmal einen Wartungsgang machen. Sämtliche Verschraubungen prüfen. Kettenantrieb auf Verschleiß prüfen, gegebenenfalls zuvor erneuern. Den vernachlässigen eh die Meisten, weils dreckig ist und so schön versteckt. Wenn der kaputt geht stehst du aber. Einen Satz neue Bowdenzüge montieren und die Gebrauchten ins Reisegepäck. Kerze wechseln. Eine zweite auf Ersatz mit.

    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart." - Curt Goetz

  • Lustig wirds nur dann wenn man die halbe Werkstatt mitgenommen hat und dann nichts passiert. Besser so als wenn man nichts mitnimmt und es passiert was ;)

    12er Schlüssel Maul für Vergaser nicht vergessen.

    Fastenmeier sieht eine Metaebene. „Wir leben in einer Zeit der moralischen Verrohung“, sagt er. „Staaten und Unternehmen sind schlechte Vorbilder. Warum sollten sich dann ausgerechnet Verkehrsteilnehmer wie moralische Saubermänner verhalten?“

  • Wenn man danach geht, was alles unterwegs passieren kann, dann könnte man ja gleich einen Anhänger mit "Ersatzmoped" mitnehmen. Könnte ja auch sein, dass das Moped einen "Totalausfall" hat. Der berühmte "Damenstrumpf" wurde noch gar nicht zwecks Mitnahme erwähnt....??? Den könnte man sich über den Kopf stülpen, falls man "Geld" für Reparaturen braucht. Bordwerkzeug mit Reifenmontierhebel/ Glühlampenbox / Flickzeug und ZK reicht eigentlich, falls das Moped top i.O. ist. So eine gewaltige Tour in Richtung Afghanistan werdet ihr ja auch nicht machen....dort würde es dann dünn mit der Ersatzteilversorgung werden.....;-)

  • Zitat von Sperbär 50

    Wenn man danach geht, was alles unterwegs passieren kann, dann könnte man ja gleich einen Anhänger mit "Ersatzmoped" mitnehmen.

    So ist es
    und das Ersatzmoped muss ja nicht von ein Defekt verschont bleiben :thumbup:
    Zu DDR habe ich mit 3 Kumpels eine Tour gemacht Thüringen -Ostsee
    Zwei S51, eine S50 und ein Spatz mit implantierten Sperbermotor
    Dabei hatten ich Bordwerkzeug, Zündkerze, Birnenkasten, Flickzeug und Gaszug ( das ist Heute noch im Moped)
    Kann mich nicht Entsinnen das wir da was an Teilen oder Werkzeuge eingepackt haben, wohin auch.
    Den einzigen Defekt den wir hatten war das bei der S50 vom Kettenradmitnehmer das Kugellager, das hatte sich in seine Bestandteile zerlegt, Kettenkasten war auch hin.
    Glück im Unglück das ist passiert als wir an der Ostsee die Gegend erkundet haben.
    Dank eines netten Menschen von einer LPG der uns in der LPG -Werkstaat das reparieren lies und ein Lager (sogar ein Kettenkasten) besorgte, rollte die S50 paar Tage Später wieder.
    Da kann man alles mögliche mitnehmen aber so ein Kugellager (6203) hat man dann garantiert nicht dabei.

  • Zitat von ckich

    Dank eines netten Menschen von einer LPG der uns in der LPG -Werkstaat das reparieren lies und ein Lager (sogar ein Kettenkasten) besorgte, rollte die S50 paar Tage Später wieder.

    Und genau das sind Geschichten und Erlebnisse die solche Reisen so spannend machen :thumbup:

    | KC-Racing | S51N im optimierten Serienzustand | S51 Rennumbau Supermoto/Cross | GoPro 3 BE & Session | Anet A8 |

  • Wenn dein Moped vernünftig gewartet ist dürfte nichts passieren.Immer gut kontrollieren und früh genug tauschen.
    Eigentlich reicht das originale Werkzeug/Glühbirnen und ein Kupplungsbowdenzug.

    Was soll kaputt gehen wenn du vorher alles geprüft hast?
    Und ehrlich gesagt sind 200-300km nicht viel.Die mache ich an einem Sommertag wenn ich eine große Runde fahre.

    1xKR50 Bj1962
    1xKR51/1 K Bj1975
    1xKR51/2N Bj1982
    1xS51 B2-4 Bj 1984
    1xS51 E4 mit LT85 Bj1987
    1xMofa SL1S Bj1972
    1xMKH/M1 Bj1973
    1xMKH/M2 Bj1982
    1xMKH/M3 Bj1979
    1xTrabant 601S Bj 1988
    1xIFA W50 LA/A/C Bj1988
    1xHL50.02/1 DR Profil Bj1983

  • Zitat von RenaeRacer

    Kabelbinder hat noch niemand genannt!
    Und ja, auch ein Abschleppseil dürfte bei mir nicht fehlen.

    Klar. Die stehen sogar vor dem Gaffa. ;) Mir fällt aber ein, dass ein oder zwei Spanngurte immer praktisch sind. Für alles. Zum Befestigen. Zum Zähneputzen,...

    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart." - Curt Goetz

  • Hallo! Ich bin dieses Jahr im Sommer 11,5 Stunden nach Rügen gefahren mit nem Kumpel (12 km Entfernung vom Kap Arkona) und das waren ziemlich genau 600 km. Wir kommen aus Hartenstein (bei Zwickau) Wir sind früh um 2 losgefahren und waren ca halb 2 nachmittags da. Reine Fahrzeit War 10 Stunden ca und 1,5 Stunden Pause. Ich hab mein Moped auch als Motorrad angemeldet und Reisegeschwindigkeit lag bei Guten 75 kmh (61kmh Durchschnitt laut motorradtacho) Nach ca 5 Stunden Fahrt hat der arsch ganzschön gebrannt. Wir sind nach Handy gefahren (Google maps). Ich empfehle dir eine wasserdichte handyhalterung und ein wasserdichtes Ladegerät. Kaputt gegangen ist überhaupt nichts auf unserer Tour, obwohl ich nen ganzen Rucksack mit Werkzeug mithatte. Sonst halt noch das übliche wie Geld für tanken essen etc. Verbraucht hab ich 3,7 Liter auf 100km und ja ich würde es jederzeit wieder machen. Hätte evtl. Mal Lust auf Kroatien oder Schweden eins von beiden [emoji6] LG

    Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk

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