Vorsicht auf eBay Kleinanzeigen

  • Ich hab am Wochenende Happy einen top beschriebenen Motorblock M54 mit Gummiaufnahme gekauft, angeblich nur einen einen Ausbruch an den Kühlrippen des Blocks und hab nachgefragt ob alles klar ist.
    Aussage war vom Verkäufer er ist top.

    Als der Motorblock heute ankam sehe ich das die Dichtflächen zwischen den Hälften mit dem Schraubenzieher vergewaltigt wurde.
    Auf Nachfrage bestätigte der Käufer das im Nachhinein und meinte ich solle doch Dichtmasse benutzen.
    Faktum mein Spezl für diese 4 Gang meinte er macht den Motor nicht.

    Nun meine Frage, gibt's da ne Möglichkeit noch was dran zu ändern?

    Ansonsten empfehle ich nurnoch bei eBay Kleinanzeigen wegen dieser Verbrecher wirklich nurnoch vor Ort zu kaufen....

    *Kleinteile-Entgrater*
    Messen und Planen, optimieren, realisieren, freuen!

    Edited once, last by Fussel-Fuchs (March 24, 2021 at 8:47 PM).

  • Bewertungen sind sicher hilfreich, aber bei eBay-Kleinanz. kann man sich schon nach ein paar Mails bewerten. Man muss also nicht unbedingt etwas kaufen/verkaufen...
    Aussagefähige Bilder (gerade von Dichtflächen) sind ein Muss bei jeder Verkaufsanzeige. Ziehrt sich der Anbieter - lass es oder fahr hin!

    Ab einer gewissen Summe sollte man Käuferschutz nutzen, selbst wenn dafür Mehrkosten anfallen.
    PayPal zB. bietet zwar nicht jeder an, aber das sind Ausnahmen. Oder ganz altmodisch per Nachname zahlen, wenn es akzeptiert wird.

    Vom eBay-Käuferschutz, der sehr aufdringlich beim Mailverkehr angeboten wird, rate ich ab.
    Habe ich vor 2 Wochen auf Käuferwunsch genutzt und es ging gründlich daneben. Das Paket wurde ausgeliefert (ohne Unterschrift) und das Geld wurde dem Käufer nach 2 oder 3 Tagen zurück überwiesen.
    Auf Nachfrage bei eBay wie es mit dem Käuferschutz läuft und steht, wurde geantwortet: "wir bieten nur die Plattform und haben mit dem Ablauf nichts zu tun". Klar - eBay-Käuferschutz muss es aber heißen.
    Nun gibt es zum Glück auch noch ehrliche Mitmenschen auf der Welt, sodass wir uns im Nachhinein verständigt haben...

  • Ich kann deinen Frust verstehen! Bei den aktuellen Preisen auf alle Fälle.

    Das Gehäuse wurde ja mit dem Fräser geplant, nun wäre es interessant zu wissen wie da so die Toleranzen sind. Ansonsten könnte man das ja auf der Fräse 2-3 zehntel nachsetzen.
    Kann mir nicht vorstellen das das dann hinterher große Probleme gibt, oder? Also für jemanden der sich mit Motoren auskennt.

    Ansonsten halt Dichtmasse, JB Weld oder schweißen und nacharbeiten.

  • Quote

    Schön ist es nicht,[...] An den anderen Stellen sollte das mit Dichtmasse gut funktionieren.


    Würde ich auch so sehen.
    Soll keine Rechtfertigung sein, aber zum Schrott würde ich es nicht legen.
    So gut als möglich planen und den Rest in einem Sandwich Gehäusehälfte+Dichtmasse+Dichtung+Dichtmasse+Gehäusehälfte untergehen lassen.
    Das beim Zylinderfuß sieht schon eklig aus.
    Lagersitze sind aber schon noch tauglich?

    Quote

    oder schweißen und nacharbeiten.


    Ein wirtschaftlich nicht vertretbarer Akt meines Erachtens + wenn man es nicht mit viel Aufwand macht, ist es dann aufjedenfall ein Fall fürs Buntmetall


  • Würde ich auch so sehen.
    Soll keine Rechtfertigung sein, aber zum Schrott würde ich es nicht legen.
    So gut als möglich planen und den Rest in einem Sandwich Gehäusehälfte+Dichtmasse+Dichtung+Dichtmasse+Gehäusehälfte untergehen lassen.
    Das beim Zylinderfuß sieht schon eklig aus.
    Lagersitze sind aber schon noch tauglich?

    Ein Lagersitz hat ne Kante in der Mitte, hat nen Span aufgeworfen, ist das des Kettenritzels.

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  • Quote

    Ein Lagersitz hat ne Kante in der Mitte, hat nen Span aufgeworfen, ist das des Kettenritzels.

    Sieht man das auch auf den Bildern?
    Ich habs eben nicht gesehen.
    Wichtig ist, das die Lager in ihrer Zentrierung vernünftig fest werden, wenn der Lagersitz aussen ne kleine Quetsche hat... okay - hat jemand mal ein Lager schräg angesetzt reingeprügelt...weniger schön.
    Ganz schlecht, wenn man sieht das sich die Lager schon im Gehäuse (mit) bewegt haben.
    Der Lagersitz bei der Antriebswelle ist thermisch nicht ganz so belastet - dort wäre halt bei "lockerem" Sitz tatsächlich die Möglichkeit mit WNV oder Schraubensicherung fest Abhilfe zu schaffen.

    Naja - im Endeffekt musst du jetzt irgendwie das Beste draus machen, oder?

  • Sieht man das auch auf den Bildern?
    Ich habs eben nicht gesehen.
    Wichtig ist, das die Lager in ihrer Zentrierung vernünftig fest werden, wenn der Lagersitz aussen ne kleine Quetsche hat... okay - hat jemand mal ein Lager schräg angesetzt reingeprügelt...weniger schön.
    Ganz schlecht, wenn man sieht das sich die Lager schon im Gehäuse (mit) bewegt haben.
    Der Lagersitz bei der Antriebswelle ist thermisch nicht ganz so belastet - dort wäre halt bei "lockerem" Sitz tatsächlich die Möglichkeit mit WNV oder Schraubensicherung fest Abhilfe zu schaffen.

    Naja - im Endeffekt musst du jetzt irgendwie das Beste draus machen, oder?

    Bilder gibt's morgen, mein Wecker klingelt um 4:30.

    Und ja, ich muss definitiv kucken was ich draus mache, ich hoffe mein Spezl in Suhl macht mir den Motor und verneint seinen Dienst nicht, der M54 ist Neuland für mich, hatte mich eigentlich nie für den begeistern können.

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  • Der m54 ist auch kein hexenwerk. Wenn du schon nen m53 öfters gemacht hast bekommst den m54 auch hin. Wichtig ist das die gangräder mittig übereinander stehn. Kurbelwelle primärseite mussten bei allen m54 die ich bis jetz hatte dcheiben unters lager damit die kw mittig sitzt.


  • ...ich hoffe mein Spezl in Suhl macht mir den Motor und verneint seinen Dienst nicht...

    Also ich habe letzte Woche erst wieder 3Stk. M54 gemacht und nehme IMMER zur Dichtung Dichtmasse, was dein Spezi (außer er hat die Kautasit-Dichtungen) auch macht/ machen sollte.
    Denn im worst case ist der Motor undicht -> Kunde muss Öl ablasen und Motor wieder ausbauen -> zu mir schicken (1.Mal extra Versandkosten) -> ich muss den Motor nochmal zerlegen und wieder montieren (Lohn der Arbeit nurnoch die Hälfte zur Zeit gesehen) -> der Motor muss wieder zurück geschickt werden (2.Mal extra Versandkosten)


    Der m54 ist auch kein hexenwerk. Wenn du schon nen m53 öfters gemacht hast bekommst den m54 auch hin. Wichtig ist das die gangräder mittig übereinander stehn.

    Ok, Hexenwerk ist es wirklich nicht, aber mit nem M53 nicht ganz vergleichbar! Man sollte schon wissen in welcher Schaltkurvenposition die beiden Schaltgabeln montiert werden! Ebenso kontrolliere ich immer den Schaltkurvenfederwinkel (wenn ich den Nullring wechsel, muss ich diesen sowieso neu einstellen), damit die Feder auch ordentlich gegen die Schaltkurve drückt!
    Beim M53 hat man nur eine Schaltgabel und dort leg ich einfach die beiden Schalträder samt Schaltgabel ein...fertig.


    Kurbelwelle primärseite mussten bei allen m54 die ich bis jetz hatte dcheiben unters lager damit die kw mittig sitzt.

    Der Maß der Ausgleichscheibe auf der Primärseite zu ermitteln ist in dem original Simson Reperaturbuch (hier zu finden: http://www.ostmotorrad.de/ ) gut beschrieben, wobei hier ruhig an die obere Toleranzgrenze gegangen werden kann (also KW Richtung Lima).
    In dem genannten Buch ist auch die komplette Demontage und Montage des M54 beschrieben und bebildert. Sowas hätte ich gerne vor 20Jahren, als ich mit 15 meinen ersten M54 gemacht habe, gehabt :rolleyes:


  • Was reihenfolge beim zusammenbauen...angeht ist der m54 gleich dem m53.

    Nein ist es nicht! Es wäre nicht das erste Mal, dass beim M54 ein Schaltgabel kaputt gegangen ist, weil ein Laie nicht wusste wie diese in die Schaltkurve einzulegen ist. Genauso hatte ich schon Motoren da, wo die Bohrung (Limaseitig) für den Schaltgabelbolzen halb zerdötscht war, weil hier nicht ordentlich gearbeitet wurde. Kaputt gehen diese beiden beschriebenen Sachen dann meist beim zusammensetzten der Gehäusehälften ...immer schön mit dem Hammer drauf, muss ja irgendwann zusammengehen :hammer:

    Wie gesagt, beim M53 läuft diese Montage, meiner Meinung nach, entspannter ab


  • Ab einer gewissen Summe sollte man Käuferschutz nutzen, selbst wenn dafür Mehrkosten anfallen.
    PayPal zB. bietet zwar nicht jeder an, aber das sind Ausnahmen. Oder ganz altmodisch per Nachname zahlen, wenn es akzeptiert wird.

    Da sollte man mit PayPal auch aufpassen, zumindest als Verkäufer....

    Der Käufer brauch nur zu behaupten er habe nichts erhalten und schon bist du die versendete Ware und das Geld los obwohl du als Verkäufer alles richtig gemacht hast...

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