Der Lenker ist frisch lackiert und wartet auf den Zusammenbau.
Danach gehts mit der Elektrik weiter...
Zwischendurch habe ich mich um das Herzstück gekümmert. Der Motor!
Wie es sich für eine Rennschwalbe gehört, gab es einmal Vollausstattung
damit der ganze Kram auch hält. ![]()
Als Basis für zukünftige Drehmomentträume dient der Sachsenmoped 83G Zylinder.
Ein Traum ostdeutscher Ingenieurskunst!
Was auffällt: Mit Fläche wurde nicht gespart.
Der Einlass ist groß genug, dass ich meinen Mittelfinger bequem durchstecken kann.
Die Strömer sind mit 28mm Sehnenbreite am Anschlag
und der Auslass ist der Vater aller Auslässe. Mehr geht da an Breite wirklich nicht mehr.
Die Steuerzeiten sind (bis auf den Auslass) von Haus aus hoch.
Selbst wenn der Kolben bis Buchsenoberkante fährt,
ergeben sich 177° auf 165° Auslass, stolze 127° Überströmer und mit dem gelieferten Barikit 158° Einlass.
Nun ist der Zylinder perfekt durchdacht, hat hunderte Prüfstandsläufe hinter sich und drückt ganz
sicher seine 14PS bei 8000 U/min. Und dann komme ich und sage, das gefällt mir nicht:
Ab 8000 U/min geht ihm die Puste aus und da beginnt der Spaß doch erst, oder!?
Gut, es ist ein Rohzylinder und jeder kann ja sein Süppchen so kochen, wie es ihm schmeckt. ![]()
Also was tun?
Auslass und Überströmer stehen in einem Verhältnis zueinander und bestimmen (auch) die Charakteristik eines Motors.
Mehr Drehfreude --> mehr Vorauslassfläche
Aber alles in Maßen. Ich möchte weiterhin mit Serienansaug fahren (22mm Mikuni).
Ziel ist es, die Resonanzdrehzahl auf 9000 U/min anzuheben.
Und weiterhin soll der Zylinder ein Allrounder bleiben und mit AOA-Anlagen harmonieren.
Ich habe den Auslass auf 185° im Bereich des Steges angehoben und lasse ihn zum Ende hin sanft auf 175° auslaufen.
Das wars! Hier und da habe ich noch etwas nachgearbeitet, aber keine Flächen und Steuerzeiten verändert.
Momentan hängt der Motor in einer S51. Da wird er feinabgestimmt und wenn alles läuft,
dann geht er die Schwalbe.