Da die ZT Gen2 BVF Vergaser hier mehrfach positiv erwähnt wurden, habe ich mir auch mal einen als Testmuster besorgt. Positiv ist erstmal der sehr saubere Guss, kein Grat, kein Späne, plangefräste Dichtfläche an der Wanne, Deckel mit O Ring und Nut für Feder, auch wenn das System mit der Nadeleinhängeung sehr fummelig ist.
Jetzt zum brisanten:
- gefräste Nut am Vergaserdurchlass über der LL Bohrung über den Zerstäuber Richtung Luftfilter
- Schwimmer betätigt den Federstift des Nadelventils halbwegs vernünftig, vermutlich aufgrund des höheren Gewichtes oder weil die Feder tatsächlich weicher ist, jedenfalls hat der Vergaser nicht das Problem mit dem unkontrolliert immer höher werdenden Kraftstoffpegel und damit schleichender Überfettung, das haben sämtliche MZA BVF / FEZ Vergaser die ich in letzter Zeit in der Hand hatte so aus der Kiste nicht hinbekommen.
Das Leerlaufgemisch lies sich mit langer 32er LLD an meinem 50er Sport mit AOA1 und Serienluftfilter super einstellen, der Motor reagiert genau auf die Drehung der LLG Schraube wie man es gewohnt ist. Dreht man diese ganz rein überfettet der Motor und will fast ausgehen, dreht man sie langsam heraus steigt die Drehzahl immer weiter und der Motor läuft immer sauberer/gleichmäßiger bis im Bereich 3,5 Undrehungen raus das Optimum gefunden ist, dreht man die LLG Schraube weiter raus fällt die Drehzahl wieder etwas ab und der Motor läuft spürbar unrunder. Also alles wie im Lehrbuch.
Der 1/3 Bereich geht damit super sauber aus dem Keller raus, man kann mit ganz wenig Gasstellung fahren und er beschleunigt schon super sauber, überfettet nicht und taktet nach Vollgasfahrt und schlagartigem Schieber schließen auch nicht übermäßig nach.
Wenn man nach Vollgasfahrt den Motor schlagartig auf Standgas fallen lässt und danach wieder zügig am Gasgriff dreht nimmt der Motor sauber das Gas an und versäuft nicht, der Cutaway Ausschnitt am Gasschieber passt also auch aus der Kiste sehr gut.
Nun zum Dämpfer
Überhaupt nicht funktioniert leider der Teillast Bereich von 1/2 bis 3/4 Gas. Wenn man bisschen Drehzahl hat und von 1/3 in 1/2 oder 3/4 Gasstellung dreht dann verschluckt sich der Vergaser kurz komplett, überfettet dann und kommt dann wieder zu sich, ähnlich wie wenn man den Choke während der Fahrt ziehen würde. Das Phänomen tritt nur auf wenn man aus einem bestimmten Lastzustand kommt. Auch generell fühlt sich die ganze Teillast bis hin zur Vollast viel zu fett an, man wird regelrecht gebremst.
Die Nadel tiefer hängen hat daran nichts geändert, auch nicht auf der ganz mageren Stellung. HD ist 75, was eigentlich immer passt.
Ich kann mir nur erklären das es am CS System liegt und dem plötzlichen Abriss der Säule weil der Druck im Luftfilterkasten schwankt und er da abreißt. Ich meine in Erinnering zu haben die RZT CS Vergaser hatten ähnliche Probleme bis die Düse im Luftausgleichskanal für den Düstenstock / Mischrohr kahmen um die Luftmenge zu drosseln.
Im Vergleich laufen meine umgebauten DDR / FEZ BVF Vergaser mit 09er Nadel und 215er Düsenstock wie es LT/JW schon immer umbauen ganz sauber im Teillast bis hin zur Vollsst und wirkt absolut nicht so „ausgebremst“ wie mit dem ZT Vergaser, beschleunigt um Welten besser.
Hat das Problem schon einer gehabt/gelöst?
Mein Versuch wäre jetzt den Luftausgleichskanal wieder zu verschließen und mittels Bohrung nach außen zu öffnen, das CS System also wieder zurück zu rüsten
Schade das man sich da so ein Ei selbst legt, sonst wäre der ZT Vergaser aus der Kiste meine aktuelle Empfehlung