Simson Motul 800 ölverbrennung

  • Jan hat sich da nicht eindeutig ausgedrückt. Er will, dass es ihm jemand erklärt.

    Wenn es seine Absicht gewesen wäre, es selbst den anderen hier im Forum zu erklären, dann hätte er es nach einer entsprechenden Ankündigung auch getan. Aber es war eine Bitte bzw. Aufforderung (Ich hätte gerne erklärt.) und keine Ankündigung.

  • Ja genau, es wäre mir eine Freude wenn es mir jemand erklären würde.

    Der beste Inhalt den ich zu dem Thema geben kann ist die Herangehensweise wie wir solche Produkte testen. Einer der Test´s besteht zum Beispiel darin dass wir mit einem Motor höherer Leistung eine ca 1 minütige Testfahrt bergab durchführen um dann unverhofft das Gas zuzudrehen und brutal runter zu schalten bis fast zum Stillstand und dabei darf es auch mit einem Verhältnis von 1:60 nicht klemmen. Was denkt Ihr wie viele schwarze Striche ich schon auf diese Weise auf den Asphalt gemalt habe? Es waren einige!

    Dazu kommt das solche Produkte in einem breit angelegten Test überall rein geschüttet werden was einen 2 Takter hat. Bei war es nicht nur mein Rennmoped das bis knapp 16500 Umdrehungen dreht und vergewaltigt wird bis zum erbrechen (und ich habe damit dieses Jahr die SimsonGP gewonnen), über einen 700ccm Jetski zur 125er MX Kiste bis hin zu diversen Straßenmopeds mit Luftkühlung im Rennen als auch auf der Straße.

    Wem das als Reputation nicht reicht der muss dieses Öl ja auch nicht kaufen, ich weiß das es da draußen auch andere Öle gibt die super funktionieren nur für dieses legen wir unsere Hand ins Feuer.

    MfG Jannsen+

  • Für mich als Kunde ist das Preisleistungsverhältnis von Interesse, ich möchte wissen was ich für mein Geld bekomme.
    Angaben wie "übertrifft" alle Standards haben keine Aussagekraft und helfen für eine Kaufentscheidung nicht weiter, das die Mindestanforderungen erfüllt werden halte ich für normal.
    "optimale Leistung und Zuverlässigkeit" und "moderne Fertigungstechnologien" die gleichen Sprüche stehen auch auf jedem Baumarktöl.
    Wenn einem das notwendige Wissen und die Kenntnisse fehlen bleibt einen nichts weiter übrig als zu vertrauen. Ich habe in meinem Leben gelernt, das man Geschäftsleuten nicht vertrauen sollte sondern immer alles kontrollieren muß.


  • Für mich als Kunde ist das Preisleistungsverhältnis von Interesse, ich möchte wissen was ich für mein Geld bekomme.
    Angaben wie "übertrifft" alle Standards haben keine Aussagekraft und helfen für eine Kaufentscheidung nicht weiter, das die Mindestanforderungen erfüllt werden halte ich für normal.
    "optimale Leistung und Zuverlässigkeit" und "moderne Fertigungstechnologien" die gleichen Sprüche stehen auch auf jedem Baumarktöl.
    Wenn einem das notwendige Wissen und die Kenntnisse fehlen bleibt einen nichts weiter übrig als zu vertrauen. Ich habe in meinem Leben gelernt, das man Geschäftsleuten nicht vertrauen sollte sondern immer alles kontrollieren muß.

    Aber was bitte sollen sie denn deiner Meinung nach da drauf schreiben?
    „Kein Motor der Welt wird je wieder klemmen wenn ihr dieses Öl benutzt“???
    Oder Bezeichnungen von denen 90 Prozent der Käufer keinerlei Ahnung haben und erstmal 17 Stunden lesen oder studieren müssen, um damit überhaupt irgendwelche Vergleiche abstellen zu können???
    In der ganzen Diskussion hier gibt es genau einen Beitrag der negativen gewertet werden kann und das auch nur, wenn man es unbedingt möchte.
    Den Beweis das besagter Motor bei Verwendung eines anderen Öl zu diesem Zeitpunkt nicht geklemmt hätte, den kann man einfach nicht bringen. Wer weiß was zu diesem Zeitpunkt geschehen ist. Es punktgenau auf das Öl zu schieben, halte ich an der Stelle nicht für richtig. Sollten sich solche Fälle häufen, kann man da sicher weiter drüber nachdenken.

  • Völlig richtig HerrSchmidt. Es soll auch keineswegs das Öl als einzig mögliche Ursache dargestellt werden. Es war bisher rein die einzige Erwähnung des Öls in meinem Umfeld, und da der Motor seit vielen tausend ohne Änderung lief war das die erste Mutmaßung des Fahrers, habe das ihm gegenüber aber auch in Frage gestellt.
    "Zu dumm zum mischen" - ein weiterer bereichernder Beitrag der Simsonikone aus Witichenau. Sicher verfügen 42 jährige Männer die seit ihrem 16. Geburtstag Mopedfahren nicht über das umfangreiche Verständnis an dem du uns hier immerwieder teilhaben lässt, aber einen Messbecher bis zu einem Strich aufzufüllen ist gerade noch drin.

  • Deinen Ansatz verstehe ich schon. Dennoch bin ich guter Dinge dass das Öl in der Lage ist 99% dessen zu bewältigen was so im Simsonsektor vertreten ist. Natürlich ist wissen besser als glauben und hoffen, aber es übt ja auch niemand Druck auf dich aus dieses Öl verwenden zu müssen, wer Bedenken hat bleibt bei dem wo er sich sicher fühlt und alles ist gut.

  • Das niemand Druck ausübt ist klar, mir geht es um die Bestimmung des Tauschwertes und der ist nicht nachvollziehbar. Sind 15 Euro für einen Liter Öl unbekannter Herkunft günstig oder nicht? Ich kann es nicht einschätzen da ich keine Vergleichsmöglichkeiten habe.

    Es kommt immer öfter vor, das Produkte umetikettiert werden um sie dann zu einen höheren Preis anzubieten. Z.B. Schnellgasgriffe aus China mit Firmenlogo zum dreifachen Preis. Ich finde das keine tolle Leistung die eine extra Vergütung wert ist.

  • Ich weiß schon was du meinst. Auch ich rege mich immer über Amis auf die in Ihren Videos in jedem zweiten Satz "Performance" oder "Special" oder sonst etwas für einen abgedroschenen Satz benutzen.

    Öl ist und bleibt eine Vertraunssache, 99% der Kunden könnten nicht eruieren was das Öl taugt anhand der Inhaltsstoffe, das würde mehr und mehr verwirren. Selbst ich bin kein Profi was das entwickeln von Öl angeht und muss mich aufs Labor verlassen. Die wiederum verlassen sich auf mich und meine Meinung was die Praxis angeht.

    Am Ende aber imteressante Diskussion und danke für die Sachlichkeit.

    Jannsen


  • Erstmal geht ein Dank an die Kritiker, ohne euch wäre es nur halb so lustig.


    Was ist daran lustig, wenn von einem euren Kunden der Motor durch euer Produkt scheinbar einen Schaden erlitten hat? Egal wie sich gegenwertig die Situation darstellt, aber Schadenfreude ist hier fehl am Platze.


    Ja genau, es wäre mir eine Freude wenn es mir jemand erklären würde.


    Tribologische Zusammenhänge gehören zum einmal eins eines jeden Ölhersteller, die Frage kann nicht ernst gemeint sein.


    Der beste Inhalt den ich zu dem Thema geben kann ist die Herangehensweise wie wir solche Produkte testen. Einer der Test´s besteht zum Beispiel darin dass wir mit einem Motor höherer Leistung eine ca 1 minütige Testfahrt bergab durchführen um dann unverhofft das Gas zuzudrehen und brutal runter zu schalten bis fast zum Stillstand und dabei darf es auch mit einem Verhältnis von 1:60 nicht klemmen. Was denkt Ihr wie viele schwarze Striche ich schon auf diese Weise auf den Asphalt gemalt habe? Es waren einige!


    Der Motor erzeugt in dem Moment durch sein Massenträgheitsmoment einen negativen Schlupf am Hinterrad, was soll diese Übung bringen? Mit geschlossenem Schieber wird kaum noch Luft angesaugt und somit auch keine Verdichtet, die Kräfte im Kurbeltrieb sind daher nur ein Bruchteil von denen die bei Volllast auftreten, das ist im Prinzip wie eine Art Zylinderabschaltung beim PKW (Ventile zu). Das einzige was in dem Moment ansteigt ist die Schergeschwindigkeit im Ölfilm auf Grund einer hohen Drehzahl, dass kommt aber kaum zum Tragen, weil der Schmierfilmdruck in dem Moment sehr klein ist, dadurch reduziert sich wieder die Viskositätsabnahme. Die Schmierstoffzuführung welche in dem Moment über die Leerlaufdüse erfolgt ist vollkommen ausreichend, vorausgesetzt die Einstellung stimmt. Jeder Kolbenkompressor wird über seine gesamte Lebensdauer geschoben und das funktioniert Problemfrei.


    Dazu kommt das solche Produkte in einem breit angelegten Test überall rein geschüttet werden was einen 2 Takter hat. Bei war es nicht nur mein Rennmoped das bis knapp 16500 Umdrehungen dreht und vergewaltigt wird bis zum erbrechen (und ich habe damit dieses Jahr die SimsonGP gewonnen), über einen 700ccm Jetski zur 125er MX Kiste bis hin zu diversen Straßenmopeds mit Luftkühlung im Rennen als auch auf der Straße.

    Was soll damit suggeriert werden? Nur weil das Öl dort mal zum Einsatz kam sagt das doch nichts über die Qualität aus. Wem interessieren 16.000U/min an einem Wassergekühltem Motor, jeder weiß das die Temperarturen bei Luftkühlung weitaus höher sind, Thema Warmviskosität. Bei einem Schmierstoff geht es hauptsächlich um den Verschleißschutz sprich um eine geringe Verschleißgeschwindigkeit, dass es in den einzelnen Einsatzszenarien zu keiner Festkörperreibung kommt, davon ist ja wohl mal auszugehen. Die Frage ist doch vielmehr wie lange kann die Flüssigkeitsreibung aufrechterhalten werden bis es zur Misch- oder sogar zur Grenzreibung kommt, Thema Viskosität und dem damit verbundenen Druckaufnahmevermögen des Schmierfilms.

    Die Frage die sich weiterhin stellt ist, wie groß ist die kinematische Warmviskosität des Öles? Ohne dieser Angabe kann das Anwendungsgebiet überhauptnicht definert werden, die Angabe wird schon nicht grundlos fehlen.

  • Zu Punkt 1:
    Wo steht das Jan einen eventuell durch dieses Öl zustandegekommenen Motorschaden lustig findet?

    Zu 3:
    Du ziehst hier Vergleiche zu einem Viertakter, bei dem die Schmierung in keinem Lastzustand abhängig von der Schieberstellung ist und zu einem Kolbemkompressor, der zu keiner Zeit ladungsabhängiger thermischer Belastungen durch Verbrennung ausgesetzt ist. das hinkt so sehr wie ein dreibeiniger Dackel, der in einem Rennen gegen Windhunde antritt.

    Zu 4:
    Hast Du all diese, von Dir scheinbar fehlenden Angaben, bei den von Dir sonst verwendeten Ölen auf Anbhieb gefunden und auf Grund dieser Angaben entschieben was Du in dein Moped kippst?
    Es klingt ja für den durschnitlichen Leser hier im Forum alles durchaus interesssant was Du das schreibst, allerdings kommen mir, als einer der solchen, schon so einige Fragen auf.
    Haut er nur auf den Schlamm? I>st er auf Krawall aus? Hat er wirklich Ahnung von dem was er da schreibt?
    Lass uns doch bitte teilhaben an deinem Wissen und nicht dumm sterben und eventuell kann dadurch die eine oder andere Sache direkt vom Hauptvertreibendem klargestellt werden.
    Zu meiner Frage: Was muss denn ein Öl deiner Meinung nach können, nachweisen um ein wirklich gutes und sicher benutzbares Öl für unsere Anwendungszwecke zu sein.
    Und jetzt hätte ich in der Tat gerne haupsächlich Zahlen in Bzug auf Kriterien und keinen langen Text mit Kontras, zu einem Produkt, das Du selber scheinbar noch nicht in der Hand hattest und demnach nicht bewerten kannst.
    Bitte versteh das nicht als Angriff gegen Dich aber ich hätte zu diesen Beiträgen schon gerne eine konkrete Aussage von Dir.

  • Ich denke mal, ne große schwierigkeit von dem Simtunol (ist das richtig geschrieben?) ist, dass es noch recht neu ist und noch keiner schreiben kann "fahre das seit so und so viel tausend Kilometer und hab keine Probleme" also die Aussagen die man bei den anderen beiden High end Ölen oft hört.

  • Nach und nach kotzt es einen nur noch an, hier in diesem Forum unterwegs zu sein.
    Hier wird teilweise aus Halbwahrheiten eine Story gemacht, die man problemlos an jeden Produzenten aus Hollywood verkaufen könnte.
    Ich möchte noch einmal erwähnen , es gibt bisher einen einzigen "negativen" Beitrag zu diesem Öl und selbst dieser ist in keiner Weise stichhaltig.
    Was bitte soll den zukünftig passieren, wenn ein Anbieter zB. einen neuen Kolben in die Szene bringt?
    Wird dann auch nach der Zusammensetzung des Guss, der Temperaturkurve beim Abkühlen, der Methode des Nachbehandeln vor der finalen Konturgebung gefragt, nur weil Kevin Ronny den Kolben in einem hochwertigen Zylinder gefahren hat, der auf einem im Hinterhof von völlig ahnungslosen "wir schrauben seit Jahren und wissen wie alles geht" mit dem Hammer zusammengedroschenen Unterbau platziert wurde?
    Leute, lasst einfach mal die Kirche im Dorf.


  • Sicher verfügen 42 jährige Männer, die seit ihrem 16. Geburtstag Moped fahren, nicht über das umfangreiche Verständnis, an dem du uns hier immer wieder teilhaben lässt. Aber einen Messbecher bis zu einem Strich aufzufüllen, ist gerade noch drin.

    Saugeil. Manchmal lach ich mich hier kaputt. :D


  • Uns Willi grätscht gern mal rein. :D

    Oh ja :)
    Aber ich gehe mittlerweile davon aus, dass Willi das Ganze ein paar Semester studiert hat und somit mindestens einen Bachelor im Fach "Eingrätschen professionell aber nicht nicht penetrant" hat.

    Aber er hat mit seiner Aussage auch nicht Unrecht.
    Es gibt hier im Forum wenig bis gar keine Beiträge, die wirkliche Rückschlüsse auf Erfahrungen mit eben speziel diesem Öl zulassen.
    Von daher vergebe ich meine Rose dieses Mal an Willi.
    Willi: Du bist eine Runde weiter :wub:

    Einmal editiert, zuletzt von HerrSchmidt (25. November 2022 um 23:09)

  • Saugeil. Manchmal lach ich mich hier kaputt. :D

    Auf welchen Beitrag von wem war das eigentlich bezogen, aber sehr gut geschrieben, so ist es und ich bin auch Ü40?

    Mein Senf nochmal, ich tendiere zu Ölen, die in der Kartszene oder GP genutzt werden oder CIK FIA Liste etc. mit reinkommen.

    Weil nicht jeder landet dort und die nehmen kein Hinterwald-Uralöl aus der Quelle hinterm Viehstall, auch wird dort das Material nicht geschont.

    Fakt ist das Addinol PP hat sich bewiesen, auch wenn es nicht mein Favorit ist, aber ich habe es auch einfach wo es seiner Zeit neu war getestet.

    Für mich ist ein Hauptargument der Flammpunkt, ja ich weiß da fließt auch noch anderes mit rein.

    Aber so Zeugs mit 70° kannste von mir aus in nem Stino Moped bei ~4PS fahren, aber wenn ich auf einem Rumpf oder Umbau was habe, mit 15PS aufwärts fahre ich sowas definitiv nicht.

    Die thermische Belastung und Literleistung ist einfach was ganz anderes, auch mag ich Drehschleudern über 10k.

    Aber das LT keine scheiße baut ist klar, der weiß auch schon lange genug, was er da so macht...

    Grüße :thumbup:

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