Vorderbremse optimieren

  • Zitat von dhperformancegarage

    An der Vorderradbremse wird der Bremsnocken an der Trommel zugewandten Seite um 2 mm abgefeilt, damit ergibt sich dann erstmal eine gleichmäßige Bremskraft der beiden Bremsbacken.

    So richtig begreif ich die Beschreibung noch nicht.
    Wenn ich die Bremsplatte mit den Belägen herausnehme und auf die Beläge seitlich und das Innenleben direkt schaue (ich also eine Kreisfläche mit 2 Bremsbelägen und unten dem Nocken vor mir habe), sehe ich vom Bremsnocken eine rechteckige Fläche mir direkt zugewandt (Fläche 1), diese liegt gegenüber der Welle. Weiterhin hat der Nocken 4 Flächen an den Seiten, von denen 2 an den Bremsbelägen anliegen (Flächen 2 und 3) und 2 Flächen, die frei sind (F3 und 4, oben und unten).
    Fläche 2 (bei der Vorderbremse rechts) betätigt den auflaufenden Belag. Dieser wird beim Bremse eh an die Trommel gezogen. Fläche 3 (links) betätigt den ablaufenden Belag.

    Ich habe es so verstanden, dass die Bremswirkung und somit die Kraft auf den ablaufenden Belags gestärkt und beim auflaufenden Belag geschwächt werden muss. Somit würde ich jetzt Fläche 2 abfeilen, damit der auflaufende Belag später angedrückt wird.

    Ist das so richtig :ask: :ask: Wenn nicht, bitte korrigieren.

    Youngtimer-Garage:
    Simson S51 B2-4 Bj.1989
    BMW 320i Cabrio Bj. 1989

  • Zitat von DMT Racing


    Auftragen auf der anderen Seite bewirkt ein noch größeren Effekt.

    Kommt das nicht aufs selbe raus ?
    Meinst du nur auf der inneren Seite auftragen oder innen auftragen + außen abtragen.
    Und wieviel innen auftragen ? Auch 2mm

    85/4 neu eastsideperformance :thumbup:
    [b][size=14]70/2 eastsideperformance :thumbup:
    [b][size=14]85/5M Adler tuning/esp :thumbup:

  • Das abdrehen bringt ja schon eine ganze Menge. Ohne wird es meistens nur Müll.
    Die Abstützung der Bremsbacken war ja jetzt erst vor kurzem Thema im MZ Forum. Ich finde das gar nicht so verkehrt, haben ja andere Hersteller auch.
    Was erhoffst du dir vom anbohren der Gußflächen?


  • Die NewFren Bremsbacken sind auf jeden Fall top und brauchen keine Nacharbeit. Verglichen mit MZA-Backen ein Unterschied wie Tag und Nacht...

    Was sind denn NewFren Bremsbacken? Kenne nur EBC als Alternative zu MZA und original.

    Sind die Löcher immer nur genau in der Mitte der Trommel gebohrt?
    Ich hätte sie in einer Kurve angeordnet, so daß der gesamte Bremsbelag abgedeckt ist. So ist ja nur in der Mitte ein abtrag gegen zb Verglasung.
    Ich habe mich auch schon immer gefragt ob es nicht sinnvoller ist, statt die Bremsbeläge zu Schlitzen, die Bremstrommel innen zu Schlitzen. Eben genau wie bei einer Sportbremsscheibe.
    Hat das schonmal jemand versucht?

    85/4 neu eastsideperformance :thumbup:
    [b][size=14]70/2 eastsideperformance :thumbup:
    [b][size=14]85/5M Adler tuning/esp :thumbup:

  • Super danke.
    Gibt es auch eine Empfehlung für die MZ Trommelbremse in diese Richtung?

    85/4 neu eastsideperformance :thumbup:
    [b][size=14]70/2 eastsideperformance :thumbup:
    [b][size=14]85/5M Adler tuning/esp :thumbup:

  • Nabe schlitzen ist was für mutige.
    Der Gussring ist nicht allzu dick ;)
    Der Bremsstaub wird ohne weitere Anpassungen auch nicht besser aus der Trommel abgeführt als mit glattem Ring.

    ''Anbremsen'' reicht in der Praxis auch selten aus. Kreide und Feile seien deine Freunde...

  • Ich wollte mit den Bohrungen einfach nur etwas Belüftung erzeugen und damit auch das Bremsfading was durch ausgasen der Beläge erzeugt wird etwas reduzieren

    ML-tuning

    Ich fertige auch Zylinder auf Anfrage an!
    Motoren regnerieren auch kein Problem!

    Bei Interesse bitte per pn melden!

  • Hab' mich seit 'ner Weile mit dem Thema intensiv beschäftigt und das Anschleifen des Bremsnockens ist eine meiner mir wichtigsten Verbesserungen am Moped, die Vorderbremse der Simson hat meist ihren Namen nicht verdient und so war es auch bei meiner S51.

    Hier mal ein Skizze, die grüne Kurve am Nocken zeigt, wie der Nocken für eine optimale Wirkung aussehen muss.

    Zuvor würde ich aber alle anderen Maßnahmen durchführen wie:
    * Metallbremshebel
    * Stützblech für die Backenachsen
    * Zwischenlagenbleche (nicht die Kanten umbiegen wie auf meinem Foto, das ist Mist, nur Dazwischenlegen)
    * guter Bowdenzug
    * Kupferpaste
    * eingeschliffene Bremsbeläge (Vorsicht bei Asbest)
    * Anfasen der Kanten die zur Trommel zeigen
    * immer Sauberwischen der Beläge und der Trommel mit Toilettenpapier und Bremsreiniger vor jedem Einbau

    Wenn die Bremse immer noch nicht beim Langsamfahren oder Schieben und hartem Griff in die Bremse nicht blockiert, dann ran an den Bremsnocken. Bei einigen Bremsen ist das aber nicht nötig und wir wollen ja auch keine Neigung zum schnellen Blockieren. Ob eine Bremse leicht blockiert oder nicht hängt stark vom Material der Bremstrommel ab, viel Kohlenstoff im Stahl macht in leicht schmierig, wenig Kohlenstoff macht die Bremse "giftig".

    Mit optimierten Nocken bremsen immer noch beide Backen, vor allem wenn ihr beim Festschrauben der Radachse die Handbremse zieht und damit die Bremse zentriert. Das ist wichtig, bitte nicht vergessen. Der modifizierte Nocken macht nun, dass die auflaufende Backe stärker bewegt und angepresst wird als die ablaufende Backe.

    Den Tipp mit den Bremsnocken soll es schon in alten Motorradbüchern gegeben haben, er ist also nicht neu. Warum der Nocken nicht vom Werk aus so gebaut ist oder warum die Vorderradbremse nicht einfach auf die linke Seite gelegt wurde ... vielleicht weil man früher weniger Verkehrsdichte hatte und einem das Vermeiden eines Blockierens wichtiger war. Auf alle Fälle sollte man bei einer Bremse, die eh schon zum Blockieren neigt, den Nocken in Ruhe lassen. Meine Bremse kannte Blockieren aber überhaupt nicht, die schlich sich an den Stillstand heran.

    Das verbesserte Bremsleistung bleibt über die ganze Nutzungszeit erhalten, nur das die auflaufende Backe sich etwas schneller abnutzt. Ich bin so etwa 12.000km mit so einem Nocken gefahren und die auflaufende Bremsbacke (Sportbacke von MZA) ist noch nicht verschlissen. Bin jetzt aber wieder zu Asbest-Belägen gewechselt, weil ich es doch noch bis zum Stoppi bringen wollte. Jetzt geht auch das geradeso mit meinen vom Kohlenstoffstahl super geschmierten Bremstrommel.

    Alle Angaben ohne Gewähr und Umbauten auf eigenes Risiko.

  • Bei meiner Schwalbe ist die Ankerplatte links wie beim Duo. Die stützt sich nicht an der Schwinge ab sondern hab nen Stahl zum Schwingenträger geführt. Nun bockt sich die karre nicht mehr auf sondern geht schön runter beim Bremsen. Nocken bearbeitet. Stoppi wär Möglich ist mir aber zu albern. Ok sind die gutem alten DDR Beläge. Muss die ja nicht wegatmen.

  • Also wenn ich mir dein Bild und die Beschreibung jetzt richtig zu Gemüte geführt habe, bist du der Meinung das man die asymmetrische Bremsleistung der Trommelbremse noch verstärken muss für gute Bremsleistung ?

    Denn wie du selbst schreibst bearbeitest du deinen Nocken so, daß der Ablaufende Backen, der eh schon weniger Bremsleistung erzielt, noch weniger gedrückt wird. Wo ist da der Sinn?

    Normalerweise wird der Nocken genau auf der diagonal gegenüber liegenden Seite bearbeitet um vom Auflaufenden Backen Bremskraft wegzunehmen, da dieser ja eh schon mehr Bremst als der ablaufende, und somit die Bremskraft der Backen auf ein 50:50 Niveau verteilt werden soll.

    Also bitte berichtige mich aber dein Umbau ergibt keinen Sinn

    85/4 neu eastsideperformance :thumbup:
    [b][size=14]70/2 eastsideperformance :thumbup:
    [b][size=14]85/5M Adler tuning/esp :thumbup:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!