Lagersitz zu groß, Regenerieurnsmöglichkeiten

  • Zitat von Knattereimer

    Hallo,
    interessanter Aspekt. Weißt Du mehr darüber.


    Das machen schon verschiedene Firmen. Bei mir in der Firma wird das auch praktiziert. Da werden verschiedene verschlissende Durchmesser von Bauteilen Plasma / Flammengespritzt. Anschliessend mit Fräs-oder Drehmaschine wieder auf das Maß gebracht. Ich wollte mal eine ausgelutsche Bremstrommel beschichten lassen. Im KFZ-Bereich ist das aber nicht zulässig. Für einen Kran z.B. ist das wiederum zulässig ?!

  • Mir wäre noch eine Sache eingefallen.
    Die Lager selber beschichten, also Durchmesser vergrößern, indem man sie beschichtet.
    Verchromen, Verzinnen, Verzinken so irgend wie. Es braucht ja nur ein paar mü

  • Zitat von Knattereimer

    Mir wäre noch eine Sache eingefallen.
    Die Lager selber beschichten, also Durchmesser vergrößern, indem man sie beschichtet.
    Verchromen, Verzinnen, Verzinken so irgend wie. Es braucht ja nur ein paar mü

    Wie kommt man denn auf solche Ideen?

    Hast du dir mal genau Gedanken gemacht wie das ablaufen soll?
    Verzinken?
    Verchromen?
    Ein paar Mü mit Zinn auftragen? dazu noch gleichmäßig...
    Kannst ja mal niederschreiben wie du dir das so vorstellst.
    :crazy:

    bin ich gespannt...

  • Zitat von HerrSchmidt

    Wie kommt man denn auf solche Ideen?

    Hast du dir mal genau Gedanken gemacht wie das ablaufen soll?
    Verzinken?
    Verchromen?
    Ein paar Mü mit Zinn auftragen? dazu noch gleichmäßig...
    Kannst ja mal niederschreiben wie du dir das so vorstellst.
    :crazy:

    bin ich gespannt...

    Du musst dafür Sorge tragen, dass die Stellen, wo nichts aufgetragen werden soll, abgedeckt sind. Entweder verklebt oder beschichtet (Wachs o.ä).
    Dann hängt man das in ein Galvanisierbad.

  • Zitat von Mo-Se

    Zuallererst muss ein runder Lagersitz im Gehäuse her. Der ist nämlich oval, wenn Du das Lager schon durchwerfen kannst.
    Dann kannst Du dir einen Kopf über aufchromen, oder dergl. machen.
    MS

    Da ist was dran. Müsste dennoch gehen. Wichtig ist, dass nach dem Temperaurschrumpfen überall das Lager gut sitzt.

  • Mal kurz meine Erfahrung zum Thema bei meiner Regeneration der XT600 erster Generation. In meinem Fall Kurbelwellensitz links und rechts so weit verschlissen, dass das Lager im Sitz wandert. Kleben mit Loctite Fügen Welle Nabe hochfest nicht ausreichend. Also hab ich folgendes gemacht. Ich hab den Sitz ausgemessen, mir Stahlblech links 0,05mm und rechts 0,07mm besorgt. Das Stahlblech hatte in etwa Lagerbreite und musste nur vorsichtig abgelängt werden, was bei dem dünnen Blech nicht einfach ist (Falten und dann vorsichtig an den Schleifbock).

    Danach umkleben der Lager mit dem Metallstreifen. Dazu hab ich paar Tropfen Sekundenkleber genommen. Sicherstellen, dass der Streifen stramm ums Lager liegt. Anschließend Lager auf der Kurbelwelle montieren und die ganze Kurbelwelle mit Lagern in die Gefriertruhe (gar nicht so einfach bei dem riesen Watz).

    Gehäuse bei 200 Grad in den Backofen. Kurbelwelle aus der Gefriertruhe geholt, Lager samt Blech mit Loctite Fügen Welle Nabe hochfest eingestrichen und dann vorsichtig montiert. Die Passungen hatten somit ca. 0,05mm überdeckung und waren nach dem Abkühlen bombenfest. Bis heute ca 6.000km gefahren, ohne Probleme.

    Bei der XT sind an den Kurbelwellenlagern Graugußringe eingegossen, die als Lagersitz dienen. Deswegen braucht man da ordentlich Temperatur um Spiel zu schaffen, damit das Stahlblech sich nicht wieder löst. Die Außenringe hab ich am Gehäuse mit einem Lackstift arkiert und nach 5000km beäugt, da ist bis jetzt nichts gewandert.

    Vielleicht hilft dir der Tipp was.

    Gruß Michael

    Simson S70E, G85+, Stock85
    Simson S70, LT90Reso

    Simson S51E Stino
    MZ ES250/2 Bj.68 5GG 275ccm
    Stihl 08S 56ccm 3,4PS
    Werus ES35 C

    Farymann Typ D

    Meine drei Buben heißen alle Fritz, außer der Karl, der heißt Schorsch.

  • ich hab das bei meinem nachbau simson motorgehäuse mit 0,02mm federstahlband, also fühllehrenband, gemacht. ja, also zunächst muss man wohl leider wieder über die mza qualität herziehen....nachdem mir in suhl gesagt wurde, dass die gehäuse in österreich hergestellt werden, und mal ausnahmsweise nicht in china, taiwan...., war ich eigentlich guter dinge....

    das gehäuse habe ich vor dem einbau der lager vermessen lassen. angeblich wurde auf einer 3D messmaschine 0,03 mm untermaß an jedem lagersitz gemessen.

    beim ersteinbau der lager stellte ich schon fest, dass sich die lager nach ermwärmen des gehäuse mittels heizplatte sehr leicht in die sitze "werfen" liessen.

    naja, der motor musste nochmal zerlegt werden (warum spielt hier keine rolle) und dabei fiel mir wieder auf wie leicht doch die kurbelwellenlager saßen. das ließ mir keine ruhe und ich habe die kw lagersitze von nem bekannten nochmal mit einem innenmeßgerät vermessen lassen.

    wenige tausendstel mm waren das ergebnis. also praktisch kein untermaß....

    wenn man das gehäuse mit der heizplatte erwärmt hat kann man außerdem mit dem messschieber messen, dass die lagersitze etwa 0,1mm größer sind als bei raumtemperatur.

    da dachte ich mir, dass sich doch bei so einer vergrößerung das federstahlband leicht montieren lassen müsste.

    und in der tat, das geht schon. das band mit sekundenkleber um den lageraußenring kleben geht allerdings nicht. der kleber trägt zu dick auf und der durchmesser wird zu groß.

    besser ist es, das band (länge =47*pi-1-2mm) in den lagersitz zu legen und dann das lager zu montieren. es geht etwas schwer aber es geht. das band bleibt an seinem platz und zerknittert nicht.

    ABER: ich kann das so nicht fahren. wenn das gehäuse abgekühlt ist klemmt es das lager so sehr ein, dass die kurbelwelle nur noch schwer montiert werden kann (2 teilige zylinderrollenlager). wenn der motor richtig warmgefahren ist könnte es vielleicht funktionieren weil sich das alugehäuse mehr dehnt als die stahllager. aber wenn der motor kalt ist dreht die welle schwer. pfusch...

    mit 0,01 mm dickem "blech" (wohl eher als folie zu bezeichnen) könnte es funktionieren.

    noch besser wäre es allerdings wenn sich mza endlich mal am riemen reißt und ihre scheiß qualität in den griff kriegt.

    die lagersitze sind einfach zu groß und ich kann mir auch vorstellen, dass da scheiß/ungeeignetes aluminium verwendet wurde. ein lagersitz der beim erwärmen um 0,1mm auf geht....erscheint mir etwas viel.

  • Bei den üblichen Al-Legierungen wirste kaum unter 20e-6 1/K kommen.
    Also bei Erwärmung von 100 K wird eine Bohrung von 47 mm um knapp 0,1 mm größer, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

    R.I.P. Flori

  • Zitat von miba

    ein lagersitz der beim erwärmen um 0,1mm auf geht....erscheint mir etwas viel.


    Warum repariert man etwas ohne zu wissen ob es überhaupt defekt ist.
    Warum schimpfst du über Qualität ohne überhaupt zu wissen das es nicht in Ordnung ist?

  • Weil ich einfach schon zu oft von dem Nachbau Schrott enttäuscht worden bin. Da ist es schwer, wieder vertrauen aufzubauen. Naja ich habe die Lager mit der Schrift an einer bestimmten Stelle positioniert eingebaut und werde es halt erstmal so probieren. Vielleicht wird der Motor beim fahren ja gar nicht so warm dass sich die aussenringe drehen. Aber jemand hat hier schon in einem anderen threadtitel geschrieben dass er schon mehrere Gehäuse mit aussenringdrehern auf der Werkbank hatte.

  • Zitat von miba

    ...

    Der Herstellungsort macht leider überhaupt keine Aussage über die angewandten Qualitätsmanagementprozesse. Auch bei uns wurden Feinbohrreibahlen für die Gehäusefertigung schon zu groß eingestellt (hier gehts um µm). Deswegen wird nach dem Werkzeugwechsel immer sofort das Erstteil geprüft (Irgendwo Vorgabe ISO 9000 / 16949). Sowas können die Chinesen eben so gut (wenn sie die Vorgabe bekommen)...

    Ich hab damals niedrigviskosen Cyanacrylatkleber genommen, das geht wunderbar, wenn deiner Gelartig war, trägts zu dick auf. Drauftröpfeln und Band unter Spannung drumlegen.
    Wegen dem Klemmen, welche Differenz hast du denn ausgemessen, um auf 0,05mm Überdeckung zu kommen? Da muss was schief gelaufen sein, normalerweise darf danach nichts klemmen. Welche Rollenlager hast du genommen?
    Ich hatte mal welche mit geringem Spiel, da hatte ich nach Aufschrumpfen der Innenringe Probleme beim Durchdrehen, da die Sitze auf der Kurbelwelle wohl zu stark waren.

    Da müssen noch andere Faktoren hinzugekommen sein. Was du natürlich nicht kennst, ist die Form des Lagersitzes. Bei Zylinderrollenlagern bei uns, schreibt Koyo 7µm Rundheit für die Sitze vor. Das ist z.B. auch noch so ein Faktor...

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  • ja, danke für deinen beitrag mr. eyeballz, aber hier ist hopfen und malz verloren. ich habe heute mal optimistisch den motor zusammen gebaut. aber das neue gehäuse ist einfach schrott. die lageraussenringe auf der rechten gehäusehälfte (kw, abtriebswelle) lassen sich sogar bei kaltem motor mit 2 fingern im lagersitz drehen. es ist einfach armselig was mza da abzieht oder abziehen lässt.... ich wollte dieses jahr endlich mal zum Fahren kommen. aber wer weiß wie lange es jetzt wieder dauert bis ich ein brauchbares ddr gehäuse aufgetrieben hab.

  • Zitat von der_Sandro

    Warum repariert man etwas ohne zu wissen ob es überhaupt defekt ist.
    Warum schimpfst du über Qualität ohne überhaupt zu wissen das es nicht in Ordnung ist?

    spätestens jetzt weiß ich, dass es nicht in ordnung ist. aber meine vorahnung war schon richtig. ist bei dem nachbaumüll ja leider meistens so.

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