S105-Fahrers Rennschwalbe

Hallo!

Ich habe mir einen Edelstahltank von FERO für Schwalbi gegönnt. Ich habe über diesen Tank bisher nur Gutes gehört und kann bestätigen: Das Teil fetzt! Saubere Verarbeitung, dicht und ca. 400 ml mehr Inhalt als der Originaltank. Auch die Befestigungslaschen sind so angebracht (und verstärkt), dass sie ein Maß an Vibrationen aushalten können.

Ich habe einen Versuchsaufbau (außerhalb des Mopeds) mit dem Edelstahltank und dem getunten Benzinhahn (ohne Sieb im Wassersack) von Normen gemacht.

Die Lage des Tanks und die Fallhöhe des Benzinschlauchs entsprachen exakt dem Aufbau in der Schwalbe. Lediglich der Knickschutz und der Vergaserstutzen waren nicht verbaut. Das tut dem, soviel kann ich schon einmal verraten, sensationellen Ergebnis nichts zur Sache.

Wie gehabt, wird eine Minute gemessen, aufgeschrieben und wieder jeweils eine Minute gemessen, bis der Tank leer ist.

1. Minute --> 650 ml

2. Minute --> 630 ml

3. Minute --> 590 ml

4. Minute --> 560 ml

5. Minute --> 550 ml

6. Minute --> 550 ml

7. Minute --> 550 ml

8. Minute --> 500 ml

9. Minute --> 490 ml

10. Minute --> 490 ml

11. Minute --> 470 ml

12. Minute --> 340 ml (weil alle)

13. Minute --> 400 ml (Reserve)

14. Minute --> 270 ml (weil alle)

Gesamt: 7,04 l

Wow! Bis zum letzten Tropfen wird eine Durchflussmenge gehalten, die jeden MTX versorgen könnte. Der Benzinhahn von Normen ist so offen gestaltet, dass es kaum einen Widerstand gibt. Genial!

Man sieht, dass der Pegelstand im Tank immernoch einen massiven Einfluss auf die Durchflußmenge hat. Wenn man aber mit genügend Durchfluss startet, dann kommt man bis zum Ende hin.

Auf zur Probefahrt!

Ich bin eine längere Strecke Volllast gefahren. Nach ca. 2 min hörte sich der Motor einen Tick rauer an. Kupplung gezogen. Zwischengas. Und er tourt hoch. Typisches Abmagern.

Also an der Durchflussmenge liegt es definitiv nicht. Ich bin ohne Tunnel gefahren und kann mit Sicherheit bestätigen, dass der Benzinschlauch stets gefüllt war.

Ich vermute, dass meine frühere Einschätzung in Punkto Abmagern aufgrund geringerer Benzinsäule fehlerhaft war.

Nun bleiben in meinen Augen zwei Ursachen übrig. Entweder schäumt der Vergaser aufgrund der Motorvibrationen auf oder der Schwimmer schließt dadurch ständig das Schwimmernadelventil. Oder das Schwimmernadelventil (1,5 verbaut) ist aufgrund der Gegebenheiten unterdimensioniert.

Ich habe den Kopf gezogen und den festeren Venandi-Gummi für die dritte Motorhalterung durch einen originalen Gummi ersetzt.

Ergebnis: Deutlich weniger Vibrationen ab 6000 U/min - ein deutlicher Komfortgewinn.

Allerdings ist das Abmagerungsproblem geblieben.

Beim BVF wird ja explizit darauf hingewiesen das 20er Schwimmernadelventil bei Tuning zu verwenden. Dem werde ich gleich tun und das sündhaftteure 2,0er für den Mikuni bestellen.

Ich werde berichten...

Ach das wird schon!

Die Motorvibrationen bei einem M500-Umbau mit dritter Motorhalterung sind nicht zi unterschätzen. Da wird auch das Problem liegen. Ich möchte aber (vorerst) nicht auf die Zylinderkopfhalterung verzichten.

Ein größeres Schwimmernadelventil wird die Ursache nicht beseitigen, könnte aber die Sympthome zum Erliegen bringen.

Noch etwas zum neuen Gummi im Zylinderkopf: Normalerweise geht durch den Gummi eine 12×2 mm Hülse, in dem der M8-Bolzen läuft.

Die neuen Gummis waren bei mir derart dick aufgebaut, dass sich nach der Montage im Kopf ein 7 mm Durchgang ergeben hat. Dort war es mir natürlich unmöglich die Riesenhülse einzupressen.

Also habe ich dort einfach den 8 mm Bolzen direkt durchgeschoben. Links und rechts jeweils eine große Anschlagscheibe, damit der Gummi immer auf Position bleibt. Festgeschraubt. Fertig.

Der neue Gummi hat jetzt deutlich mehr Volumen, als der Venandigummi und kann bedeutend mehr Schwingungen verarbeiten. Weicher ist er auch.

Ich kann dir diese Variante für deinen Star empfehlen.

Bitte an 990sm-r wenden.

Der hat das gute Stück gebaut.

Das 2,0er Schwimmernadelventil ist verbaut.

Die erste Probefahrt hat keine Durchflussprobleme gezeigt. Morgen mache ich eine längere Fahrt zur Arbeit (gesamt 60 km). Dann kann ich ein erstes Fazit geben.

Ansonsten war eine Sache auffällig:

Der Motor scheint mit dem größeren Schwimmernadelventil einen Tick fetter zu laufen. Ich würde behaupten, dass der Motor vorher in niedrigen Drehzahlen sanfter lief, wenn man das Gas voll aufgezogen hat. Kann es da einen Zusammenhang geben oder ist das Einbildung?

Ich habe die Umluft erstmal eine halbe Umdrehung magerer eingestellt. Damit gehts ganz gut.

Eine Sache noch:

Nach Entfernen des alten Schwimmernadelventil habe ich den Kanal durchgepustet und einen größeren Fremdkörper entdeckt. Gut möglich, dass der die ganze Zeit "mitgefahren" ist und deshalb den Durchfluß gemindert hat.

Das macht es nun wieder schwierig heraus zufinden, woran es gelegen hat. Aber erstmal das 2,0er testen.

Die ersten 90 km (über eine halbe Tankfüllung) sind mit dem 2,0er SNV abgespult.

Ich habe es wirklich drauf ankommen lassen und habe Schwalbi nicht geschont. Ich bin mit halben Tank eine Rückenwind-Passage 5 min+ mit Volllast gefahren. Der Tacho war stets über 110 km/h. Es gab keine Auffälligkeiten. Sehr gesunder Sound.

Das Problem ist hiermit gelöst und ich werde die Abstimmung so lassen.

Ich habe zwar ganz untenrum eine etwas fettere Abstimmung, die ich durch Senken desSchwimmers ausbügeln könnte. Mir ist eine stets ausreichend gefüllte Vergaserwanne aber lieber. Mir ist Dauervollgasfestigkeit absolut wichtig, da ich eher der sportliche Fahrer bin. Zudem ist die Teillastabstimmung immer noch sehr gut, besser als bei jedem BVF.

Auch könnte man sicher noch mit der Nadel kaschieren. Ich möchte obenrum aber nicht Gefahr laufen zu mager unterwegs zu sein.

Was auffällt: Mit dem 2,0er SNV dreht der Motor viel weiter aus. Auch ist gefühlt mehr Leistung dazu gekommen. Gut möglich, dass doch ein Fremdkörper (den ich beim Wechsel des SNV gefunden hatte) den Durchfluss gemindert hat und für Abmagern gesorgt hat.

Ich stelle mich Anfang Juli bei einem Mopedtreffen noch einmal auf den Prüfstand. Mal gucken ...

Achso: Das Kaltstartverhalten hat sich auf dahin geändert, dass der Motor bei heißen Temperaturen ohne Choke anspringt.

Schwalbi bekommt (endlich) einen Rennzylinder.

ZT 90 N Basis, 26er Mukuni

A: 183°

Ü: 124°

E: 157°

Neue Charge??? Hab auch nur 1,5 mm Innenzentrierung. Bin bei meinen Messungen von 1mm Quetschkante ausgegangen. Es ist übrigens der Stage 3.

Erst einmal verbauen und dann mache ich mir Gedanken. Vielleicht ist er out of the box auch der Hit. Wir werden sehen...

Heute habe ich den ZT-Zylinder montiert.

Es ging leichter als gedacht. Nachdem ich die beiden Motorbolzen demontiert hatte, ließ sich der Motor problemlos nach vorne schieben. So ließ sich der Zylinder ohne viel Aufwand wechseln.

Anfangs habe ich dem 26er Mikuni eine 210er (Mikuni) Hauptdüse spendiert. Die entpuppte sich als deutlich zu fett - auch mit offenen Filter (sprich ohne Luftfilter).

ZT hat ein Abstimmset von HD 100-123 mit beigelegt. Den zweiten Versuch habe ich mit einer 120er begonnen. Jetzt war es schon deutlich besser und giftiger. Der Teillast ist noch nicht perfekt, aber da taste ich mich beim nächsten mal heran.

Mein erstes Fazit ist positiv. Im Reso ist ordentlich Musik!

Übrigens passt der Kopf, trotz Strebe. Ich teste diesmal ohne zusätzliche Kopfbefestigung. Dank meiner Schwingbolzenabstützung ist der Kasten (Motor- und Schwingenhalterung) bestens verstärkt.

Der Tunnel passt auch.

Update: mit der originalen Nadel habe ich die Grenze erreicht. Es bedarf einer dickeren Nadel im 26er.

Zwischenzeitlich habe ich wieder den 22er Mikuni montiert. Im Gegensatz zum SaMo-Zylinder hat der ZT eine kleine Delle vor der Resonanz. Dafür geht im Reso die Post mehr ab.

Mal sehen wo die Reise mit 26er noch hingeht...