Habe meine Schaltwalze axial (radial auch, ist mMn aber unnötig) auf Nadellager umgebaut. Passend für den seriellen verschraubten Schaltwalzenbolzen. Lediglich die Senkkopfrosette musste ich etwas anpassen, damit die Schraube sie mit dem Bolzen verspannt, die gängigen Ausgleichsscheiben allerdings ohne Belastung aufliegen. Das Axialspiel wird also wie üblich über Ausgleichsscheiben (bis 0,1mm stark) eingestellt. Über die Einschraubtiefe der Schraube habe ich es bewusst nicht gemacht.
In dem Zuge habe ich die Arretierungen für den Rasthebel noch ausgefräst bzw tiefer gefräst, sodass er weiter in den Nuten sitzt. Die Zugfeder wurde leicht gekürzt (lediglich die Ösen umgebogen), sodass sie stärker vorgespannt ist. Der Rasthebel schwenkt jetzt weiter aus, daher hätte sie ohne Anpassung nahezu keine Vorspannung gehabt. Jetzt ist sie etwas höher als original, zusätzlich sichert der Rasthebel die Schalzwalze besser und man benötigt etwas mehr Kraft zum schalten, was eines meiner Ziele war. Eine Schaltgabel von Sachsenmoped kam noch dazu. Bei der musste ich, um den 5. Gang zu erreichen, den Mantel getriebeseitig abfeilen.
In Verbindung mit einem Ronge 5 Gang (inkl. Ronge Hohlwelle) war ich vor den Anpassungen nicht mit dem Schaltverhalten zufrieden, es fühlte sich nicht definiert und etwas kraftlos an. Jetzt klackt es wunderbar. Verbaut war vorher und nachher ein Schwenkhebel von AKF mit 8mm Bolzen.
Zusätzlich habe ich noch meine ZT Kastenschwinge auf Nadellager umgebaut. Ausgedreht auf der Drehmaschine (Pfusch!). Die Wandstärke liegt jetzt bei 1,8..2mm. Sehe ich als grenzwertig an. Die Lager gingen mit etwas Druck rein, wurden aber zusätzlich eingeklebt. Zugegeben hatte ich da bei beiden Bohrungen etwas Glück, die Zustellung im Durchmesser habe ich durch Verdrehen der exzentrisch im Futter gespannten Bohrstange gemacht. Die Innenringe wurden auf angepasste originale Hülsen geklebt. Die Abdichtung erfolgt nur über gedrehte Stahlscheiben, viel Fett und (außen) die anliegenden Obergurtstreben. Dreck kommt nicht rein, durch einen Fluss würde ich so aber nicht fahren. Für die Straße reicht es.
So muss ich nichts umschweißen, es ist von außen nicht erkennbar und Schwingenbolzen wie auch alle anderen Teile können einfach weiter verwendet werden.
Endlich kann der Bolzen wirklich fest gezogen werden und die Schwinge ist trotzdem absolut leichtgängig. Die Dämpfungskomponente kann endlich nur von den Federbeinen übernommen werden.