Was habt ihr heute so Gemacht?! (Werkstatt)

  • Schön technisch umgesetzt, jedoch wird damit die Abstimmung entscheidend beeinflusst. Denn die zweite Resonanzkammer verliert entscheidend an Volumen und verändert damit ihre Eigenresonanz, zusätzlich schafft man eine dritte Kammer, welche direkt hinter dem Filter schwingt. Vorteile werden sich aus der Abänderung der originalen Ansaugung nie ergeben, weil die sich bereits am Optimum befindet.

    Sicher, theoretisch erhöht sich die Frequenz in der originalen Kammer hinter dem Schlitz. Aber vielleicht ist das ja gar nicht so kontraproduktiv? ;)

    Bezüglich der von Dir angesprochenen dritten Schwingungskammer hinter dem Filter und vor dem Schlitz, wäre es aus Deiner Sicht ratsamer den Schlitz zu vergrößern auf das er nur noch ein Rand für den Filterfuß bildet?

    hier steht die Signatur 8-)

  • Das funktioniert so nicht, die Querschnitte der originalen 5 Öffnungen sind genau auf das Kammervolumen abgestimmt. Jede kleinste Änderung an der Querschnittsfläche oder am effektiven Strömungswiderstand oder an dem Volumen ändert die Abstimmfrequenz.

    Die Ansaugung ist an dieser Stelle extrem sensibel und wurde daher auch verschweißt (Blech mit Kasten), um einer ungewollten Manipulation vorzubeugen. Bei MZ gab es dafür einen gesonderten Hinweis, dass diese Kammer nicht zweckentfremdet (Werkzeug etc.) werden darf.

    Für ein Serienfahrzeug besteht keinerlei Möglichkeit die Ansaugung zu verbessern, denn die befindet sich im Optimum. Dahinter steckt ein Know-how was nur den IFA-Fahrzeugen vorbehalten war, weil es eben dort entwickelt worden ist und auch keine Veröffentlichung in der Fachlektüre stattgefunden hat.

  • Danke Dir für diese Rückmeldung.

    Auch wenn ich ein wenig hadere mit der Aussage "... befindet sich im Optimum" wird mir bewusst das doch deutlich mehr 'Überlegungen' hinter den Konstruktionen stecken :idea:

    hier steht die Signatur 8-)

  • Es stellt eine extreme Herausforderung bei der Abstimmung dar, dass Verbrennungsluftverhältnis bei λ 0,95 in der Volllast zu halten. In niedrigen Drehzahlen schwingt die Gas Säule mehrfach durch den Vergaser und es kommt zur mehrfachen Anreicherung, bis runter an die Brenngrenze von λ 0,75, hier stirbt der Motor dann ab. Im Ansaugresonanzbereich, kommt es wiederum zur Abmagerung und kann je nach Bedüsung die Brenngrenze nach oben bei λ 1,30 verlassen. Bei noch höheren Drehzahlen kann es je nach Korrekturluftanteil und Ansaugwiderstand wieder überfetten oder abmagern.

    Der λ-Wert schwingt auf Grund der verschiedenen Betriebsbedingungen je nach Drehzahl und Last ständig hoch und runter. Eine schnellstmögliche Anhebung des λ-Wertes bei niedrigen Drehzahlen, durch Unterbindung der Mehrfachschwingung und Stabilisierung um den Sollwert bis an die Nutzbandgrenze, lässt sich nur mit einer Ansaugabstimmung erreichen. Ein frei ansaugender Motor ist hier auf verlorenem Posten.

    Wenn das Gemisch nicht stimmt kann man noch so tolle Abgasanlagen verbauen, der Erfolg wird einem verwehrt bleiben, weil einerseits der Verbrennungsdruck nicht im Maximum liegt und andererseits die Abgastemperatur variiert. Selbst Zündkurven verlieren an Wirksamkeit, weil die Brenngeschwindigkeiten schwanken.

    Den Takt gibt einzig und allein der Motor vor, er ist wie der Dirigent in einem Orchester. Alle müssen sich nach ihm richten, wenn jedoch einer querspielt hat der Dirigent gleich schlechte Laune und es ist vorbei mit der Harmonie. Leider spielt sich das alles nicht nur in der Volllast ab, denn das Kennfeld erstreckt sich von 0 bis 100% Schieberöffnung. Die Schieberstellung hat einen enormen Einfluss auf die Resonanzen in der Saugleitung, weil außer der Saugrohrlänge auch der freie Querschnitt die Resonanz beeinflusst. Das Problem darin besteht, was in der Volllast sich positiv auswirkt kann leider in der Teillast in das Gegenteil umschlagen.

  • Jetzt wissen wir wie es theoretisch geht.

    Ein Beispiel von dir aus der Praxis wäre nicht schlecht.

    Zeig doch mal wie du dein Luftfilter umgebaut hast für dein Zylinder / Vergaser Setup.

  • Das funktioniert so nicht, die Querschnitte der originalen 5 Öffnungen sind genau auf das Kammervolumen abgestimmt. Jede kleinste Änderung an der Querschnittsfläche oder am effektiven Strömungswiderstand oder an dem Volumen ändert die Abstimmfrequenz.

    Wenn ich das richtig verstehe arbeitet die Ansaugkammer wie ein Helmholtz-Resonator, ähnlich dem YEIS und anderen Boost-Bottles, es sollte sich also bei bekanntem Widerstand des Luftfilters relativ einfach das benötigte Kammervolumen berechnen (da Kanten und die Form der Kammer vernachlässigt werden ist es wohl eher eine Approximation) und mittels 3D-Druck ein passender Einsatz für den Herzkasten herstellen lassen. Oder liege ich da falsch?

    Die Schieberstellung hat einen enormen Einfluss auf die Resonanzen in der Saugleitung, weil außer der Saugrohrlänge auch der freie Querschnitt die Resonanz beeinflusst.

    Die Einlassresonanz wird doch von der Saugrohrlänge und dem durchschnittlichen Saugrohrquerschnitt beeinflusst, die Gasschieberstellung sollte also keinen großen Einfluss haben?

    Einmal editiert, zuletzt von Jannik.hbrg (12. Oktober 2023 um 18:12)

  • Die Schwalbe sieht wirklich top aus. Wie schnell ist sie mit dem Aoa2 im Vergleich zum vorherigen. Welcher war vorher verbaut? Ich finde den Lt90 wirklich interessant, nur weiß ich noch nicht welche Charakteristik mein nächster Motor bekommen soll. Eher sowas wie der Lt90 oder etwas schärferes. Ein Lt85 Evo finde ich auch immernoch sehr interessant

  • Die Schwalbe sieht wirklich top aus. Wie schnell ist sie mit dem Aoa2 im Vergleich zum vorherigen. Welcher war vorher verbaut? Ich finde den Lt90 wirklich interessant, nur weiß ich noch nicht welche Charakteristik mein nächster Motor bekommen soll. Eher sowas wie der Lt90 oder etwas schärferes. Ein Lt85 Evo finde ich auch immernoch sehr interessant

    Bin eben im Dunkeln mal ein paar Kilometer gefahren. Also nicht wirklich mit Höchstgeschwindigkeit. Fand auf jeden Fall dass es sich schöner fährt aus niedrigeren Drehzahlen. Auch etwas leiser finde ich.

    Hatte vorher einen Vario 32 mit SP Kegel dran.

  • Wenn ich das richtig verstehe arbeitet die Ansaugkammer wie ein Helmholtz-Resonator, ähnlich dem YEIS und anderen Boost-Bottles, es sollte sich also bei bekanntem Widerstand des Luftfilters relativ einfach das benötigte Kammervolumen berechnen (da Kanten und die Form der Kammer vernachlässigt werden ist es wohl eher eine Approximation) und mittels 3D-Druck ein passender Einsatz für den Herzkasten herstellen lassen. Oder liege ich da falsch?

    Die Einlassresonanz wird doch von der Saugrohrlänge und dem durchschnittlichen Saugrohrquerschnitt beeinflusst, die Gasschieberstellung sollte also keinen großen Einfluss haben?

    So einfach ist das leider nicht. Es gibt so viele Faktoren die hier reinspielen als dass man das so einfach in den Griff bekommt.

    Man hat zwei Kammern und man hat einen Filterwiderstand der beide Kammern voneinander trennt, glaube nicht das man dem rechnerisch so einfach Herre wird.


    Ja sicher wird die Einlassresonanz vom Querschnitt und der Länge beeinflusst, jedoch ist der wirksame Querschnitt relevant, das heißt wenn der Schieber wirksam wird verringert sich der wirksame Querschnitt und die Resonanz geht runter.

  • Hab meiner Kupplung heute mal ein Upgrade gegönnt. Nadellagerte Druckplatte, neue Druckstifte und innerer CNC Kupplungshebel. Bei dem CNC Kupplungshebel war ich erst äußerst skeptisch und so richtig passen wollte er in dem alten DDR Gehäuse erst auch nicht. Etwas Stahlwolle und Schweiß später passte er dann doch. Kupplung geht jetzt deutlich leichter als vorher und lässt sich schöner dosieren. Schönes Produkt von SaMo

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